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Oft viele Pestizide auf der Schale

Banane gegessen? Dann bitte immer Hände waschen

Obst ist gesund und vor allem die Banane ist für viele ein beliebter Snack zwischendurch. Nach dem Essen der gelben Frucht solltest du dir aber unbedingt die Hände waschen.

Schale voll mit Pestiziden

Bananen sind süß und einfach köstlich. Sie sind eine der beliebtesten Obstsorten von uns Deutschen. Beim konventionellen Anbau werden Bananen jedoch meist ziemlich stark gespritzt. Sie gelten sogar als „Pestizid-Weltmeister“. Laut einer Untersuchung des Magazins „Öko-Test“ wurden 22 Marken in Bezug auf Pestizidrückstände am und im Obst als „befriedigend“, vier als „ausreichend“, zwei als „mangelhaft“ und drei als „ungenügend“ eingestuft. Eine ziemlich schlechte Bilanz für das doch so leckere Obst.

Gifte gelangen auch ins Innere

Vor allem der Anteil vom Antipilzmittel Imazalil und Insektenvernichtungsmittel Bifenthrin ist auf der Bananenschale ziemlich hoch. Und nicht nur das: Die chemisch-synthetischen Gifte gelangen laut „Öko-Test“ teilweise sogar bis ins Fruchtfleisch. Auch die Sendung „Kassensturz“ vom Schweizer Radio und Fernsehen ist bei Laboruntersuchungen zu ähnlichen Ergebnissen gekommen und fand Rückstände etlicher Spritzmittel auf der Schale und teilweise auch im essbaren Inneren des Obstes.

Bananen besser nicht anfassen

Aus diesem Grund rät „Öko-Test“ zum Kauf von Bio-Bananen. Alle zwölf getesteten Biomarken schnitten mit „sehr gut“ oder wenigstens „gut“ ab. Wer nicht mehr Geld investieren kann oder möchte, sollte zumindest nach dem Verzehr von konventionell angebauten Bananen die Hände waschen, damit die Gifte nicht auf der Haut bleiben. Kinder sollten diese Bananen am besten gar nicht erst in die Hände nehmen. Aber nicht nur für uns Verbraucher sind die Gifte auf dem gelben Obst schädlich. Die Arbeiter in den Plantagen sind den Pestiziden direkt ausgesetzt.

So gefährlich ist der Bananenanbau

Eine Studie der Organisation „ÄrztInnen für gesunde Umwelt“ belegt, dass Arbeiter auf konventionellen Bananenplantagen Zellveränderungen aufweisen und damit ein erhöhtes Krebsrisiko haben. Im Vergleich zu Arbeitern von ökologischen Farmen sei das Risiko sogar teilweise um bis zu 155 Prozent erhöht! In einer Mitteilung fordert Frank Braßel von der Hilfsorganisation Oxfam die Lebensmittelbranche deshalb zum Umdenken auf: „Hochgiftige Pestizide, die Menschenleben gefährden, dürfen Aldi, Edeka, Lidl und Rewe nicht egal sein.“