Überlebenstraining für Babys
Mutter greift nicht ein,
als ihr Baby ins Wasser kippt
Ein Video einer speziellen Trainingsmethode spaltet zurzeit das Netz. Ein sechs Monate altes Baby kippt kopfüber in einen Pool, doch die im Hintergrund zu erkennende Mutter macht keine Anstalten ihr Kind zu retten. Doch was zunächst verantwortungslos wirkt, hat einen traurigen Hintergrund.
Baby treibt 90 Sekunden im Wasser
Der Clip zeigt, wie die damals sechs Monate alte Josie im Pool auf einer Stufe sitzend tiefer in den Pool gelockt wird. Sie kippt mit dem Gesicht vornüber und taucht komplett unter. Die beiden Eltern schauen regungslos zu. Nach ca. fünf Sekunden taucht das Baby wieder auf und gelangt mit dem Gesicht an die Oberfläche. Fast 90 Sekunden lang treibt der Säugling in dieser Position, ehe sie aus dem Wasser gehoben wird. Doch weshalb wird Josie einer solchen Gefahr ausgesetzt?
Ertrinkungstod von Kindern soll bekämpft werden
Die Eltern der kleinen Josie, Keri und Roarke Morrison, verloren 2013 bei einem Badeunfall ihren damals zweieinhalb jährigen Sohn Jake. Dieser ertrank, als er sich in den Ferien abends durch den Hinterausgang schlich und im Wasser eines Flusses unter ging. Für Jake kam damals jede Hilfe zu spät. Um dieses tragische Ereignis zu verarbeiten, haben sie die "Live like Jake", Stiftung gegründet, die gegen den Ertrinkungstod von Kindern kämpfen soll. Diese unterstützt ein Programm, bei dem Babys dazu gebracht werden, sich mit dem Kopf nach oben an der Wasseroberfläche zu halten. Jakes jüngere Schwester Josie soll sich über Wasser halten können, weshalb ihre Eltern sie trainieren. Das "Toter Mann"-Training soll Babyleben retten.
Lebensrettende Methode oder unnötige Quälerei?
Das Video, das nun so viel Kritik auslöst, zeigt genau diese Methode. Hinter Josie liege bei diesen Bildern ein dreiwöchiger Kurs, sagt ihre Mutter. Diese reist zurzeit von Talkshow zu Talkshow, um den vielen Kritikern der Methode ihre Gründe genauer zu erläutern.
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