Joghurtbecher
picture alliance / Zoonar | Heike Rau
Joghurtbecher
Irrtümer beim Recycling

Leeren Joghurtbecher vor dem Wegwerfen besser ausspülen?

Mülltrennung wird in Deutschland großgeschrieben, doch viele Deutsche spülen sogar Joghurtbecher und andere Plastikbehältnisse aus, bevor sie im gelben Sack oder der Plastiktonne landen. Ist das wirklich nötig oder schadet das womöglich sogar der Umwelt? Wir klären auf.

Ressourcenverschwendung vermeiden

Man mag zwar denken, dass es eine gute Idee ist, doch für die Umwelt ist es oftmals keineswegs gut: Viele Verbaucher*innen spülen ihre leeren Joghurtbecher, Salatschüsseln aus Plastik oder Milchkartons vor dem Entsorgen aus. Die weitläufige Meinung lautet, das sei für das Recycling besser. Doch die Verbraucherinitiative warnt laut T-Online vor Energieverschwendung und Umweltbelastung. Beim Abspülen verschwende man unnötig Wasser sowie Spülmittel, was letztlich auch eine Umweltbelastung darstellt. Dabei ist das vorherige Ausspülen gar nicht notwendig! Löffelrein oder wie die Experten sagen "restentleert" sollte es sein. Also, eine gute Nachricht für alle Joghurtfans, der Becherinhalt sollte ordentlich aufgegessen und der Behälter gut ausgekratzt werden. Für Milchkartons gilt, die Reste einfach wegschütten, tropffrei lautet hier das Stichwort. 

Dreckig in den Müll

Dreckige Behältnisse dürfen ohne schlechtes Gewissen weggeworfen werden. Bevor Plastikverpackungen für die Wiederverwertung aufbereitet werden, werden diese sowieso noch einmal gewaschen. 

Auf "Bio"-Plastiktüten verzichten

Viele benutzen für den Biomüll noch kompostierbare Plastiktüten, die vielerorts jedoch bereits verboten sind und werfen diese anschließend in die Biotonne. Doch das sorgt bei der Müllabfuhr und bei den Entsorgungsbetrieben aus zwei Gründen für Ärger: Zum einen verrotten die Tüten viel langsamer als der Bioabfall selbst und zum anderen lassen sich die kompostierbaren Plastiktüten kaum von den herkömmlichen Mülltüten unterscheiden. Oftmals könne der Biomüll dadurch nicht zu Kompost weiterverarbeitet werden. 

Bei der Entleerung schauen die Mitarbeiter*innen der Müllabfuhr in die Biotonne. Wird hier Inhalt gesichtet, der nicht hineingehört, bleibt die Tonne stehen. "Der betroffene Haushalt muss die Leerung dann als Restmüll angeben und eine erneute beantragen. Die anfallende Gebühr ist dabei von den Hausbesitzern selbst zu tragen", heißt es bei T-Online unter Berufung auf die Deutsche Presse-Agentur.

Tipp:

Es sollten Papierbeutel oder -tüten verwendet werden, die keine Kunststofffasern enthalten. Auch Zeitungspapier kann zum Entsorgen von Bioabfällen genutzt werden. 

Alte Handys nicht in den Restmüll werfen

Wer sein altes Handy entsorgen möchte, sollte dies nicht in den Restmüll geben, da alte Geräte wertvolle Rohstoffe enthalten. Am besten bringt man die Geräte zu den dafür vorgesehenen Sammelstellen. Dazu seien Verbraucher*innen laut Elektroschrott-Richtlinie sogar verpflichtet. Eine anderweitige Entsorgung gilt als Ordnungswidrigkeit. Gleiches gilt auch für Haushaltsgeräte. Den alten Elektromüll kann man auf Wertstoff- oder Recyclinghöfen sowie bei Elektronikanbietern abgeben. 

Batterien gehören ebenfalls nicht in den Restmüll

Auf keinen Fall sollten alte Batterien mit dem Restmüll entsorgt werden, es handelt sich hierbei um eine Ordnungswidrigkeit. Nicht nur wertvolle Rohstoffe gehen so verloren, man riskiert damit auch, dass beim Entsorgungsvorgang Schwermetalle in die Umwelt gelangen. Batterien müssen recycelt werden. Sammelbehälter findet man an vielen Stellen wie zum Beispiel in Drogerien, Supermärkten, Elektrogeschäften, Recyclinghöfen und im Bürgerservice der Städte.

Taschentücher gehören nicht ins Altpapier

Nicht jeder Müll, der scheinbar aus Papier besteht, gehört in die Altpapiertonne. Produkte, die mit Essensresten beschmutzt oder anderweitig verschmutzt sind (Kosmetik, Öl, Reiniger etc.) gehören nicht in die blaue Tonne. Auch Taschentücher, also Produkte, die beschichtet sind, dürfen nicht mit dem Altpapier entsorgt werden. Das gilt auch für Geschenkpapier und Pizzakartons. Ihre Oberfläche ist häufig mit Kunststoff überzogen, damit diese glänzt oder schmutzabweisend ist.

Quelle: T-Online, dpa

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