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Supermond, „Blue Moon“ und Mondfinsternis

Besonderes Himmelsphänomen erwartet

Uns stehen heute Nacht drei Mond-Spektakel bevor: Supermond, „Blue Moon“ und Mondfinsternis. Laut Astro-Experten gab es dieses Phänomen zuletzt vor rund 35 Jahren. Vielen Mondguckern könnten aber Wolken einen Strich durch die Rechnung machen. In diesen Regionen lohnt sich ein Blick in den Himmel.

„Kleine Kuriosität am Himmel“

Hobby-Astronomen und Sternegucker kommen in den nächsten Tagen voll auf ihre Kosten: Gleich drei besondere Phänomene treten in der Nacht auf Donnerstag am Himmel auf. Der Mond ist der Erde dann besonders nah und wirkt für den Betrachter deutlich heller und größer als sonst. Dazu kommt eine totale Mondfinsternis. „Es ist eine kleine Kuriosität, das wir das alles auf einmal haben“, erklärt Astronomin Carolin Liefke von der Vereinigung der Sternfreunde der Deutschen Presse-Agentur. Zuletzt fielen alle drei Ereignisse vor rund 35 Jahren auf einen Tag: am 30. Dezember 1982. Das nächste Mal werde dies erst wieder am 31. Januar 2037 stattfinden.

Es gibt aber einen Haken

Die Mondfinsternis wird in Deutschland nicht zu sehen sein. Wie hell und klar der Vollmond leuchtet, hängt von der Wetterlage ab. „Berauschend sieht es nicht aus“, sagt Meteorologin Jacqueline Kernn vom Deutschen Wetterdienst in Offenbach. Der Himmel ist vielerorts voraussichtlich bedeckt. „Südlich des Mains sieht es nicht so aus, als ob man irgendwas vom Mond sehen könnte.“ Auch im Nordwesten sei der Himmel voraussichtlich bewölkt. Mehr Glück könnten dagegen Personen von der Ostsee bis zum Harz haben, möglicherweise auch bis zur Lausitz und zum Niederrhein.

Wie auf dem Wetterradar des Deutschen Wetterdienstes zu sehen, kann sich besonders der Nordwesten von Rheinland-Pfalz und der Raum Köln über einen klaren Blick in den Himmel freuen. In welchen Regionen sich der Blick in den Himmel lohnt, seht ihr im aktuellen Bewölkungsradar: 

Das sind die drei besonderen Mond-Phänomene

SUPERMOND:

„Der Vollmond erscheint vergleichsweise groß“, erklärt Liefke. Dieses Phänomen trete jedes Jahr mehrmals auf. In den Wintermonaten sei der Mond - wenn er voll ist - relativ nah an der Erde. Der Abstand betrage dann nur etwa 360.000 Kilometer, statt sonst rund 400.000 Kilometer. Das liege an der Bahn, auf der der Mond die Erde umkreist. Diese sei nicht genau rund. Trifft der Punkt, an dem Mond und Erdbahn besonders nah beieinander steht, genau an Vollmond, gebe es den sogenannten Supermond.
 

"BLUE MOON":

„Im Deutschen gibt es den Begriff gar nicht“, sagt Liefke. Die Bezeichnung kommt aus dem Amerikanischen und bezeichnet den zweiten Vollmond innerhalb eines Monats. Der Mond leuchtet auch nicht blau. „Wir haben alle 29 Tage Vollmond, da kann das immer mal vorkommen, außer im Februar.“ Im Schnitt sei der Vollmond ungefähr alle zweieinhalb Jahre zweimal in einem Monat zu sehen.
 

TOTALE MONDFINSTERNIS:

Der Vollmond wandert durch den Kernschatten der Erde, es kommt zu einer totalen Mondfinsternis. Sie beginnt um 11.51 Uhr und dauert bis 17.00 Uhr, ist aber in Deutschland nicht zu sehen. Die maximale Verfinsterung sei um 14.30 Uhr. „Da ist bei uns schönster Nachmittag.“ Gut zu sehen sein, wird sie in Asien, oder über dem Polarkreis. Eine totale Mondfinsternis gebe es durchschnittlich zweimal im Jahr. Auch Deutschland kann sich freuen: „Im Juli ist sie bei uns deutlich besser zu sehen und fällt dazu noch auf einen Samstag“, erklärt Liefke. „Dann ist es auch wärmer und das Wetter hoffentlich besser.“

Quelle: dpa