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Experte warnt vor Erkrankungen

Erkältet man sich wirklich, wenn man mit nassen Haaren nach draußen geht

Um im Winter einer Erkältung aus dem Weg zu gehen, packen wir uns natürlich warm ein. Dennoch riskiert es so manch einer mit nassen Haaren in die Kälte zu gehen. Doch hat dies, wie bisher behauptet, gesundheitliche Folgen?

Immunsystem wird geschwächt

Dass man im Winter nicht mit kalten Haaren rausgehen soll, wird einem schon im frühen Kindesalter immer wieder gesagt. Man wird nicht nur krank, sondern sorgt auch dafür, dass Haare brüchig werden und kaputtgehen. Doch stimmt das überhaupt?

Eine angenehme Angelegenheit ist ein feuchter Kopf in der eisigen Kälte gewiss nicht! Richtig unangenehm kann es jedoch werden, wenn die Gesundheit darunter leidet. Der Kölner Allgemeinmediziner Maik Irmisch warnt, dass durch nasse Haare Erkältungen oder grippale Infekte entstehen. Die brauchen zwar immer einen Erreger, doch Irmisch erklärt, dass die Kopfhaut durch die Kälte unterkühlt wird und somit die Schleimhäute schlechter durchblutet werden können. Dies führe dann zur Schwächung der Abwehrkräfte des Körpers.

Bakterien und Viren lauern überall

Klar ist, dass dem Immunsystem dann natürlich die Kraft fehlt, um gegen diese möglichen Erreger anzukämpfen. Ihnen auszuweichen ist fast unmöglich, da sie in unserem Alltag überall lauern: an Türklinken, Rolltreppen oder beispielsweise an Einkaufswägen.

Außerdem wird behauptet, dass die Kälte in Kombination mit den nassen Haaren irreparable Schäden hinterlassen kann. Eine Veränderung der Haarstruktur sowie Brüchigkeit könnten möglicherweise dann die Folge sein.

Kälte schont Haare

Experten vom Zentralverband für Deutsches Friseurhandwerk geben jedoch Entwarnung: So sei sowohl das Lufttrocknen, als auch Kälte für die Haare noch immer schonender, als das Föhnen bei starker Hitze.

Wer also in der kalten Jahreszeit nicht riskieren möchte, krank zu werden, und dabei gleichzeitig Wert auf schönes und gesundes Haar legt, muss eine kleine Änderung in der Routine vornehmen: Am besten ist es nämlich abends duschen zu gehen und das Haar zuhause in der Wärme lufttrocknen zu lassen.

Quelle: Focus