Radio
jonathan-velasquez (unsplash)
Radio
Kratzer und Schäden möglich

Mikrofasertücher nicht überall im Haushalt benutzen

Mikrofasertücher finden sich so ziemlich in jedem Haushalt und machen beim Putzen in der Regel auch einen zuverlässigen Job. Aber nur, wenn man sie auch richtig benutzt! Andernfalls können die Tücher sogar Schäden anrichten, statt Schmutz beseitigen.

Ein Mikrofasertuch gehört in jeden Putzschrank

Es eignet sich, um viele Oberflächen zu reinigen – aber eben nicht alle! Mikrofasertücher wirken abrasiv bzw. schleifend. Bearbeitet man damit bestimmte Materialien, können sie mit der Zeit kaputt gehen. Nicht verwenden solltest du sie bei diesen Materialien:

  • weiche Kunststoffoberflächen
  • Brillen mit Kunststoffgläsern
  • Klarlack- bzw. Hochglanzfronten
  • Spiegeln
  • Oberflächen aus Silber oder Kupfer

Der hohe Härtegrad des Lappens kann auf diesen empfindlichen und weichen Oberflächen kleine Schleifspuren hinterlassen, die mit der Zeit zu größeren Kratzern führen und das Material stumpf wirken lassen. Durch Schmutzpartikel, die im Tuch hängen bleiben, kann der Abreibungseffekt sogar noch verstärkt werden. Auch bei geölten Holzoberflächen sind Mikrofasertücher zur Reinigung nicht das Mittel der Wahl, denn dadurch wird das Öl und somit die wichtige Schutzschicht des Holzes entfernt.

Wofür Mikrofasertücher perfekt sind

Ideale Putzhelfer sind Mikrofasertücher zum Staubwischen, Fensterputzen und Säubern von Böden und Keramikoberflächen. Da sie wasserlöslichen und fetthaltigen Schmutz gut aufnehmen. Und sie sind durch ihre hohe Aufnahmefähigkeit der ideale Ersatz für Küchenpapier. Ein weiterer Pluspunkt der Tücher: Man braucht kein zusätzliches Reinigungsmittel.

Sind Flecken besonders hartnäckig, kannst du ein Gemisch aus Alkohol und Wasser oder Reinigungsbenzin auf den Lappen geben und die Oberflächen damit säubern. Dabei sollten sie nur nebelfeucht sein, denn wenn sie zu nass sind, bleibt weniger Schmutz in den Fasern hängen. Danach solltest du die Tücher dann bei 60 Grad in der Waschmaschine reinigen.

Übrigens eignen sich Mikrofasertücher auch zur Gesichtsreinigung! Sie nehmen Schmutz, wasserfestes Make-Up, Hautschuppen und überschüssigen Talg mit ihren Fasern auf – und das sogar pH-neutral. Einfach das leicht feuchte Tuch kreisend übers Gesicht bewegen. So wird sogar Make-up-Entferner überflüssig. Wenn du zu sensibler Haut neigst, solltest du auf eine ausreichende Pflege nach der Reinigung achten, denn die Mikrofasertücher nehmen jede Menge Fett aus der Haut auf.

So reinigst du Mikrofasertücher

Die Lappen dürfen bei 40 Grad in die Waschmaschine. Sind sie stark verschmutzt, dann können sie auch bei einem 60-Grad-Programm gereinigt werden. Kochwäsche ist nicht geeignet, denn dadurch wird die Struktur der Tücher unter Umständen verändert.

Zudem solltest du darauf achten, nur eine geringe Menge Waschmittel und keinen Weichspüler zu verwenden, weil sonst die Reinigungswirkung nach und nach verlorengeht. Außerdem wichtig zu wissen: Mikrofasertücher gehören nicht in den Wäschetrockner. Vor dem ersten Verwenden solltest du die Tücher einmal per Hand mit warmem Wasser und ohne Seife oder Reinigungsmittel waschen. Dadurch soll sich ihre Reinigungsleistung verbessern.

Vorteile im Vergleich zu anderen Putztüchern

Für Mikrofasertücher brauchst du keine Chemikalien oder Haushaltsreiniger, denn sie entfernen Schmutz sowohl in trockenem als auch in nassem Zustand sehr gut und streifenfrei. Du sparst dir dadurch also Zeit und Geld und tust etwas Gutes für die Umwelt. Ein weiterer Vorteil: Schmutz wird von den Lappen festgehalten und nicht auf den Oberflächen einfach weiterverteilt. Das bedeutet auch, dass du sie nicht nach jedem Putzvorgang waschen musst.

Vergleicht man sie mit Baumwoll- und Vliesstoffen, sind Mikrofasertücher sehr robust, behalten lange ihre Form und sind fusselfrei. Es gibt sie in Supermärkten und Drogerien bereits zu einem günstigen Preis, aber auch die hochwertigen und teureren Mikrofasertücher haben ihre Vorteile. Sie sind meist hochwertiger, da sie engmaschiger und besser verarbeitet wurden.

Warum sie so gut reinigen

Ihre großartige Reinigungswirkung resultiert aus der Verarbeitung. Durch das engmaschige Garn mit sehr geringem Durchmesser gibt es viele Berührungspunkte zwischen der Oberfläche und dem Tuch. Dadurch bleiben auch die kleinsten Schmutzpartikel schnell und sicher hängen.

Bei Baumwoll- oder Vliesstoffen ist die Reibungsfläche deutlich geringer. Wenn deine Mikrofasertücher keinen Schmutz mehr aufnehmen, ist es Zeit, sie gegen neue auszutauschen. Das gilt auch, wenn der Lappen in der Waschmaschine nicht mehr sauber wird. Dann hat sich der Schmutz so stark in den Zwischenräumen abgesetzt, dass die Reinigungsleistung schwindet.

Vorsicht beim Reinigen von Brillen

Wer ein herkömmliches Tuch für die Säuberung der Brille nimmt, kann den empfindlichen Kunststoffgläsern schaden. Nur spezielle Mikrofasertücher sind für diese Aufgabe geeignet. Viele Hersteller bieten passende Produkte dazu an, das sich meist auch zum Reinigen von Monitoren und anderen empfindlichen Oberflächen eignet. Sie bestehen in der Regel aus noch feineren Fäden mit sehr kleinen Hohlräumen.

Im Grunde funktionieren sie genauso wie andere Mikrofasertücher auch. Man sollte jedoch nicht zu stark über die weichen Flächen reiben. Wichtig ist auch, dass das Brillenputztuch immer

Quelle: T-Online