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Achtung, Wildwechsel!

Achtung Wildwechsel durch Zeitumstellung - das solltest du beachten!

Ab morgen gilt in Deutschland wieder die Sommerzeit. Das heißt, eine Stunde früher Aufstehen ist angesagt. Und es dauert in der Regel ein paar Tage, bis sich unsere innere Uhr darauf richtig eingestellt hat. Die Umstellung auf die Sommerzeit hat aber noch einen weiteren gravierenden Nachteil: Die Gefahr von Wildunfällen steigt.

Unfallgefahr durch Zeitumstellung

Wegen der Zeitumstellung am kommenden Sonntag, 26. März erhöht sich die Gefahr von Wildunfällen deutlich. Das teilte der Landesjagdverband Hessen am Donnerstag mit. Rehe verursachen demnach erfahrungsgemäß die meisten Kollisionen.

Jedes Jahr steigt im Frühjahr das Risiko für Wildunfälle. Die Umstellung auf Sommerzeit erhöhe dies zusätzlich, sagt Sprecher Markus Stifter: „Wenn die Uhren um eine Stunde vorgestellt werden, fällt die Dämmerungszeit am Morgen in den Berufsverkehr“. Dann seien die Tiere besonders aktiv.

Des Weiteren stelle sich durch die längere Tageslichtzeit der Stoffwechsel der Tiere vom winterlichen „Sparbetrieb“ auf einen erhöhten Nahrungsbedarf um: Frisches Grün locke die Tiere auf Felder und Wiesen. Deshalb überquerten sie deutlich häufiger die Straßen. Autofahrer sollten daher angepasst fahren. Komme es zu einer Kollision, sollten sie langsam abbremsen und die Spur halten.

Folgende Punkte sollten Autofahrer beachten

Autofahrer sollten in den frühen Morgenstunden unbedingt mit Wildwechsel rechnen und vorbereitet sein. Besonders gefährlich sind Waldbereiche und Wald- und Feldübergänge.

Viele Unfälle könnten jedoch verhindert werden, wenn Autofahrer die Gefahr von Wildwechsel rechtzeitig erkennen. Wenn reflektierende Punkte, also die Augen von Wildtieren, oder gar eine Tiersilhouette auftauchen, sollte sofort abgebremst und abgeblendet werden. Überquert ein Tier die Straße folgen in der Regel auch weitere.

Kann ein Zusammenprall nicht vermieden werden, sollte man niemals ausweichen, raten Experten. Eine Kollision mit Straßenbäumen oder gar dem Gegenverkehr stellt eine deutlich höhere Gefahr dar, als die mit einem Wildtier.

Wenn es zu einem Wildunfall gekommen ist, sollte der Autofahrer in jedem Fall die Polizei benachrichtigen - auch, wenn das angefahrene Tier noch lebt oder verschwunden ist. Denn die Beamten informieren den zuständigen Förster oder Jäger, der das Tier sucht und von seinem Leid erlöst. Außerdem stellen die Einsatzkräfte eine Bescheinigung über den Unfall aus, damit der Betroffene den entstandenen Schaden über seine Kaskoversicherung begleichen lassen kann.

Quelle: Deutsche Wildtier Stiftung / dpa