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Polizei gibt wertvolle Tipps gegen Wildunfälle

Auffällig viele Wildunfälle: Darauf sollten Autofahrer jetzt achten!

Die Polizei rückt im ganzen Land immer und immer wieder zu ähnlichen Wildunglücken aus. Daher geben die Beamten nun wertvolle Tipps: Das sollten Autofahrer unbedingt beachten.

Jeder Autofahrer kann zur Reduzierung der Unfälle beitragen

Überwiegend Rehwild, aber auch Waschbären und Wildscheine sind immer wieder an Wildunfällen beteiligt. Viele der Unglücke könnten vermieden werden. Jeder Kraftfahrer kann selbst ganz erheblich zu einer Reduzierung beitragen. Vorausschauendes Fahren, eine angepasste Geschwindigkeit, sowie besondere Vorsicht und akute Bremsbereitschaft insbesondere in Waldstücken und dort, wo ohnehin bereits Schilder vor einem Wildwechsel warnen, tragen dazu bei. Technische Möglichkeiten, wie z.B. ein Wildzaun, wirken zwar, aber eben nur dort, wo sie angebracht sind. Die Erfahrung zeigt, dass die Tiere einfach ausweichen.

Wildschweine haben bei einem Aufprall das Gewicht eines Nashorns

Die Kollision mit einem Tier ist gefährlich, da das Aufprallgewicht deutlich höher ist als sein Eigengewicht. Untersuchungen haben ergeben, dass ein Wildschwein beim Aufprall auf ein etwa 60 km/h schnell fahrendes Auto plötzlich das Gewicht eines Nashorns hat.

Wichtige Tipps der Polizei zur Verringerung des Risikos im Zusammenhang mit Wildunfällen:

  • Fuß vom Gas – vor allem in Waldstücken, an unübersichtlichen Wald- und Feldrändern oder dort, wo es bereits Warnschilder wegen Wildwechsels gibt.
  • Besser kontrolliert Zusammenstoßen als unkontrolliert Ausweichen! Lenkrad festhalten, geradeaus fahren und bremsen. Riskante Ausweichmanöver gefährden den Gegenverkehr und dich selbst.
  • Achte auf die entsprechenden Warnschilder. Aufgrund von Auswertungen und Analysen werden diese vor allem an Strecken aufgestellt, wo es besonders häufig zu Wildwechsel kommt.
  • Besondere Wachsamkeit beim Befahren von neuen, durch den Wald führenden Straßen.
  • Fernlicht bewirkt, dass die Augen des Wilds wie Rückstrahler wirken. Das Wild ist daher früher erkennbar.
  • Abblenden und kontrolliert bremsen bei Wildwechsel!
  • Kontrolliert bremsen und hupen, wenn Wild auf der Straße steht.
  • Vorsicht Nachzügler! Wildtiere treten meist in Gruppen auf. Kam es bereits zum Wildwechsel, so ist damit zu rechnen, dass weitere Tiere folgen.

Kommt es zum Unfall ist die Unglücksstelle abzusichern und die Polizei zu verständigen. Die Beamten alarmieren dann den zuständigen Jagdpächter. Man sollte das Tier keinesfalls einladen und mitnehmen. Damit würde man sich wegen Jagdwilderei strafbar machen.

Quelle: Polizeipräsidium Mittelhessen