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Quälender Juckreiz auf dem Vormarsch

Krätze-Ausbruch nun auch in Hessen

Vor allem in Thüringen kämpfen gerade mehrere Menschen gegen die unangenehme Hauterkrankung „Krätze“! Nun sind auch erste Fälle in Hessen aufgetreten.

Erste Fälle nun auch in Hessen

Binnen einer Woche stieg die Zahl der Erkrankten in Thüringen auf 120! Vor allem Kinder in Schulen und Kindergärten waren betroffen. In Schmalkalden sind laut Focus sogar alle kommunalen Kitas betroffen.  Nun wurden auch erste Fälle im hessischen Burghaun im Kreis Fulda bekannt.

In einer Kindergrippe in Hessen war ein Kind befallen, das sich offenbar bei einem älteren Geschwisterkind angesteckt hatte. Nachdem dieser Fall bekannt wurde, wurde die Einrichtung vorübergehend geschlossen und die Eltern sowie das Gesundheitsamt informiert. Die Leiterin berichtete gegenüber Focus, dass alle Gegenstände aus Stoff, wie Kleidung, Kuscheltiere, Decken und Hausschuhe der Mädchen du Jungen gereinigt und die Räume desinfiziert wurden.

Ehe die Kinder wieder in die hessische Grippe durften, mussten die jeweiligen Ärzte eine Unbedenklichkeitsbescheinigung schreiben, dass keine Ansteckungsgefahr besteht. Die Leiterin sieht aber keinen Grund zur Panikmache. Krätzemilbenbefall habe nichts mit mangelnder Hygiene oder gar Verwahrlosung zu tun.

Was ist Krätze überhaupt?

Die juckende Hautkrankheit wird von Milben übertragen und kommt in verschiedenen Formen vor. Das Ungeziefer bohrt sich in die Haut von Mensch und Tier.

Ist die Krätze ausgebrochen, jucken die betroffenen Stellen. Jedoch sollte man sich keinesfalls kratzen. Hierdurch werden Keime übertragen, die zu einer erheblichen Entzündung führen können.

Diese Personen sind besonders gefährdet

Gerüchten zufolge, soll es durch unhygienische Umgebungen übertragen werden – das stimmt allerdings nicht immer. Vor allem tritt die Erkrankung in Schulen, Kindergärten und Altenheimen auf, da dort in der Regel mehrere Menschen versammelt sind.

Die am meisten betroffenen Personengruppen sind Liebespaare und pflegebedürftige Menschen. Das liegt daran, dass die Milben mehrminütigen Hautkontakt für eine Übertragung „brauchen“. Beim Kuscheln oder bei der Körperpflege ist hier also das erhöhte Risiko gegeben.

Aufgrund hoher Ansteckungsgefahr sollten Betroffene grundsätzlich immer einen Arzt aufsuchen.

Anfang des Jahres gab es auch einzelne Krätze-Vorfälle in RLP!