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"Meat the Family"

In TV-Show: Familien sollen Tiere aufziehen und dann töten

Mit dem Konzept zur TV-Sendung "Meat the Family" sorgt der britische TV-Sender Channel 4 aktuell international für Diskussionen. Im Rahmen der Realityshow sollen überzeugte Fleischesser ein Tier über Wochen bei sich aufziehen. Wenn sie nach dieser Zeit immer noch nicht bereit sind, auf Wurst & Co. zu verzichten, sollen sie das Haustier töten und essen.

"Es geht nicht mehr um Sex oder Drogen. Fleisch wird das nächste Tabu."

In der ersten Episode von "Meat the Family", die Anfang 2020 ausgestrahlt werden soll, stünden ein Lamm, ein Schwein, ein Huhn und ein Kalb im Fokus, wie RP Online berichtet.

"Drei Wochen lang müssen diese Tiere wie ein Familienmitglied behandelt werden. Und am Ende muss die Familie entscheiden, ob es in den Ofen wandert", erklärte Branchenexpertin Virginia Mouseler auf der TV-Messe Mipcom in Cannes. "Es geht nicht mehr um Sex oder Drogen. Fleisch wird das nächste Tabu", so die Gründerin einer Agentur für TV-Sendungen weiter.

"Kann man Fleisch essen, wenn man dem Tier zuvor einen Namen gegeben hat?"

Laut Informationen des Senders Channel 4, zeigt die rund drei Stunden lange Realityshow "den Weg eines Tieres von der Weide bis auf den Teller". Es ginge außerdem um das "Verhalten und die Intelligenz von Tieren, die Praxis der Tierhaltung und die Auswirkungen der Fleischindustrie auf die Umwelt".

Daniela Neumann von der Produktionsfirma Spun Gold erläutert, die Sendung widme sich dem wichtigen Thema ethischer Ernährung. "Warum finden wir es akzeptabel, ein Lamm zu verspeisen, wohingegen wir niemals unseren Hund essen würden? Kann man Fleisch essen, wenn man dem Tier zuvor einen Namen gegeben hat?"

Neben "Meat the Family" sollen noch weitere neue Shows ausgestrahlt werden, die sich mit sozialer Verantwortung befassen. So produziert Channel 4 zum Beispiel auch eine Reality-Sendung, die sich mit Rassismus im Alltag befasst.

Quelle: RP Online