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Tipps zur Gartenarbeit

Wie ein Marmeladenglas für einen schönen Rasen sorgt

Saftig grün und besonders dicht soll er sein, der perfekte Rasen. Gartenbesitzer säen, düngen, mähen und bewässern was das Zeug hält, damit die Grünfläche im Sommer ordentlich was her gibt. Doch insbesondere beim Gießen gehen die Meinungen weit auseinander. Wie viel Wasser tatsächlich benötigt wird, verrät der Trick mit einem leeren Marmeladenglas.

Richtige Vorbereitung ist A und O

Bevor der heimische Rasen in Saft und Kraft vor sich hin wächst, sollten abgestorbene Pflanzenreste des Winters entfernt werden. Diese bilden im Laufe der kalten Jahreszeit eine dichte, filzartige Schicht, die die Wasseraufnahme deutlich erschwert. Es bildet sich Moos, der Killer einer jeden Grünfläche. Für das Entfernen dieser hartnäckigen Schicht eignet sich ein Vertikutierer, der mit seinen rotierenden Messern in den Boden eindringt und dem Rasen die Möglichkeit gibt, Luft zu holen. Mulch und Moos werden im Handumdrehen entfernt und die Belüftung des Bodens wird gefördert.

Bevor zu diesem Gerät gegriffen wird, sollte die Fläche vorbereitet werden. Zuerst sollte im Februar oder März stickstoffhaltiger Rasendünger gestreut werden. Etwa eine Woche später sollte dann das erste Mal gemäht werden. Nach Ablauf von weiteren 10 bis 14 Tagen mäht man erneut und setzt danach den Vertikutierer ein. Der Boden muss für dieses Vorhaben unbedingt trocken sein. Anfallendes Pflanzenmaterial kann anschließend auf dem Kompost entsorgt werden. An kahlen Stellen kann nun nach Bedarf nachgesät werden.

Einmal wöchentlich mähen

Die effektivste und zugleich einfachste Pflegemaßnahme für einen dauerhaft schönen Rasen, ist regelmäßiges Mähen. In der Hauptwachstumszeit, die zwischen März und Oktober liegt, sollte einmal pro Woche Hand angelegt werden.

Bevor der Mäher zum Einsatz kommt, sollte sich an der Graslänge orientiert werden.
Die ideale Schnittlänge beträgt dabei etwa vier Zentimeter. Wird das Kürzen des Grüns auf die lange Bank geschoben, riskiert man unschöne braune Stellen. Beim Schneiden wird dann der grüne obere Teil abgeschnitten und die trockenen, braunen Bereiche bleiben übrig.

Wird das Gras hingegen zu kurz abgeschnitten, schadet das dem Rasen ebenfalls.
Bei einer Länge von zwei Zentimetern und kürzer können freigelegte Wurzeln geschädigt werden. Außerdem verbrennt die Grünfläche im Sommer schneller und verfärbt sich infolgedessen braun.

Übrigens: Wer regelmäßig mäht, kann die abgeschnittenen Spitzen einfach liegen lassen. Der Grasschnitt verbessert die Humusbildung und fördert die Krümelstruktur des Bodens. Den immer beliebter werdenden Mährobotern werden im Übrigen die Beachtung der genannten Vorteile zugeschrieben.

Rasen düngen! Aber wie oft?

Damit sich unliebsames Unkraut, Löwenzahn und Klee nicht breit macht, sollte regelmäßig gedüngt werden. Dabei gilt grundsätzlich, je gesünder das Gras, desto chancenloser das Unkraut.

Eine Faustregel besagt: Zwei Mal im Jahr düngen! Im Frühjahr (Februar oder März) sowie mindestens ein weiteres Mal im Hochsommer (Juli oder August). Dabei sollte ein stickstoffreicher Rasenlangzeitdünger zum Einsatz kommen. Stark beanspruchte Rasenflächen können zwischendurch auch ein drittes Mal bedenkenlos angereichert werden. Kündigt sich der Herbst an, sollte nochmal ein spezieller Herbstdünger gestreut werden. Dieser ist besonders reich an Kalium, welches für eine gute Winterhärte sorgt.

Eisensulfat kann ebenfalls als Dünger verwendet werden. Dabei sollten jedoch unbedingt Handschuhe verwendet werden und der Kontakt mit Augen und der Haut sollte vermieden werden. Kinder und Haustiere sollten anschließend von der gedüngten Rasenfläche fern gehalten werden, da ein Verschlucken gesundheitsschädlich ist. Außerdem sollte reines Eisensulfat nicht mit Steinplatten oder Kleidung in Berührung kommen, da sonst Flecken zurückbleiben können.

Unkraut loswerden

Wenn sich Klee im Rasen breit macht, fehlt dem Boden Stickstoff. Hornmehl ist ein beliebtes Hilfsmittel, um Klee den Garaus zu machen. Die Späne des Düngers haben einen hohen Stickstoffanteil und enthalten im Vergleich zu anderen Gemischen kein Phosphat, das hauptsächlich Unkraut zugute kommt.

Eisensulfat bekämpft Moos, der Einsatz von Kalk beugt diesem Befall vor und Hornmehl entfernt Klee: Dabei macht die Dosis bekanntlich das Gift. Zu viel Dünger tut dem Rasen nicht gut. Pilzkrankheiten können die Folge sein. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, welcher Dünger zum Einsatz kommen soll, kann eine Bodenanalyse durchführen. Einfache Tests sind im Baumarkt oder Gartencenter erhältlich.

Die richtige Bewässerung: Der Trick mit dem Marmeladenglas!

Besonders an heißen Tagen benötigt das Gras ausreichend Wasser. In besonders trockenen Phasen sollte der Rasen zwei- bis dreimal wöchentlich für etwa dreißig Minuten gegossen werden. Dabei gelten 10 bis 15 Liter Wasser pro Quadratmeter als optimale Menge.

Um ein Gefühl zu bekommen, wann der Wasserhahn abgedreht werden kann, stellt man ein leeres Marmeladenglas auf den Rasen und startet den Sprinkler. Bei einem Füllstand von 1,5 cm im Behältnis hat das Gras genug.

Generell wird empfohlen, am frühen Morgen zu gießen. Grund hierfür ist, dass der Boden am Abend noch zu warm ist und das Gießwasser schlichtweg verdunstet, statt dem Grün zugute zu kommen. Außerdem gilt: zu viel Wasser schadet dem Rasen und fördert die Bildung von Moos und Algen.

Welche Saatgutmischung ist für meinen Garten die richtige?

Je nachdem wie sehr der Untergrund strapaziert wird, muss ein geeignetes Saatgut her. Spiel- und Sportrasen sollte gesät werden, wenn die Fläche öfter betreten oder von Kindern bespielt wird. Zu den robusten Sorten zählen „Lolium Perenne“ und „Festuca Rubra“. Handelt es sich hingegen um eine im Schatten gelegene Fläche, ist Schattenrasen sinnvoll. Die jeweilige Zusammensetzung muss auf den Packungen ausgewiesen werden.

Der richtige Zeitpunkt für die Aussaat

Es sollte ein warmer, aber nicht heißer Tag im Frühjahr sein, der Boden locker und feucht. Zuvor sollten Steine und Unebenheiten mit einem Rechen entfernt werden. Anschließend können die Samen gleichmäßig gestreut werden. Wer ungeübt ist, kann sich einen Streuwagen im Baumarkt- oder Gartencenter leihen. Damit sich die Samen mit dem Boden verbinden, sollten diese anschließend mit einer Walze oder einem Trittbrett festgedrückt werden.

Die Fläche sollte nun nicht mehr betreten werden. Bis dahin muss der junge Rasen regelmäßig gewässert werden. Sollte es nicht regnen, ist ein grober Richtwert, jeden dritten Tag zu gießen.

Rollrasen richtig verlegen!

Wenn es schnell gehen muss, ist Rollrasen die geeignete Alternative. Doch der hat seinen Preis und ist nicht ganz günstig. Für einen Quadratmeter muss man je nach Qualität mit 15 bis 25 Euro gerechnet werden. Vorbereitung, Transport und Verlegung des Bodens inklusive.

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