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Akkurater Rasenschnitt mit Unfallrisiko

Test: Sicherheitsmängel bei Mährobotern - Gefahr für Kleinkinder

Während viele mit dem Start des Frühlings den Rasenmäher wieder rausholen und mit der Rasenpflege beginnen, machen es sich andere leichter und nutzen dafür einen Mähroboter. Ein Test von Stiftung Warentest hat hier jedoch erhebliche Sicherheitsmängel festgestellt, vor allem wenn Kleinkinder im Gras liegen. Viele Rasenroboter erkennen die ausgestreckten Kinderhände nicht als Hindernis, was zu schwerwiegenden Verletzungen führen kann.

Verletzungsgefahr für Kleinkinder

Mähst du noch selbst oder lässt du mähen? Wer viel Rasenfläche hat, entscheidet sich gerne mal für einen Mähroboter und lässt sich die Arbeit abnehmen. Dabei sind die elektrischen Gartenhelfer nicht gerade günstig. Investiert man in einen Rasenroboter, sollte er wenigstens sauber schneiden. Genau das hat die Stiftung Warentest getestet und acht Geräte auf den Prüfstand gestellt. So viel vorweg: Sechs der acht Roboter mähen gut und haben sich seit dem letzten Test auch technisch verbessert. Doch: Alle getesteten Geräte weisen Sicherheitsmängel auf und können hier nicht überzeugen. Greifen Kleinkinder in einen dieser Mähroboter, kann das mit schlimmen Verletzungen enden. In einem Praxistest schnitten fast alle der acht geprüften Geräte einen Kinder-Modellarm, der auf dem Rasen platziert worden war, an. Die Hindernisse wurden nicht erkannt. Zwei Mähroboter fuhren sogar über die Füße von stehenden Test-Dummies und hinterließen deutliche Schnittspuren.

Testurteil "nur" befriedigend

Diese Sicherheitsmängel hat die meisten Geräte ein gutes bis befriedigendes Testurteil gekostet. Keiner der Mähroboter erhielt eine bessere Gesamtnote als "befriedigend", ein Modell konnte nur mit der Note "mangelhaft" bewertet werden ("test"-Ausgabe 4/2022). Immerhin bleibt er der Einzige in puncto Sicherheit.

Es wurden verschiedene Situationen auf dem Rasen nachgestellt, bei dem denen Kinder den eigenständig fahrenden Geräten zu nahe kommen könnten. Immerhin: Die Attrappe eines krabbelnden Kinderfußes bestand die Konfrontation mit den Mährobotern den Angaben nach unbeschadet.

Die Warentester*innen bemängelten aber auch bei einigen Geräten die Programmierung. Jedes der Geräte ist für den Notfall mit einer roten Stopptaste ausgestattet. Wird diese betätigt, sollte sich der Mähroboter ausschalten und stehen bleiben, bis er wieder von Hand manuell gestartet wird. Doch dieser "Not-Aus" funktionierte bei zwei Geräten nicht, der vorprogrammierte Stundenplan ließ die Roboter einfach wieder losfahren. Die traf auch ein anderes Modell, das einfach von selbst wieder startete, nachdem es länger hochgehoben und vom Hebesensor abgeschaltet worden war. Das darf den Angaben zufolge nicht passieren.

Fazit:

Um Verletzungen vorzubeugen, sollten kleine Kinder nicht unbeaufsichtigt auf dem Rasen spielen, wenn ein Mähroboter im Einsatz ist. Laut dem Testurteil von Stiftung Warentest mähen die meisten Roboter gut, weisen aber die genannten Sicherheitsmängel auf. 

Quelle: dpa, Chip