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Aktion löst große Diskussion aus

Lehrer schlachtet Hahn vor den Augen seiner Schüler

Ein Grundschullehrer aus Dänemark schlachtet vor den Augen seiner Schüler einen lebenden Hahn – um den Sechs- bis Zehnjährigen klarzumachen, woher das Essen kommt. Für die rabiate Lehrmethode erntet die Schule nun heftige Kritik.

Schocktherapie oder anschauliches Lernen?

Die dänische Grundschule Langsøskolen in Silkeborg steht aufgrund einer brutalen Lehrmethode in der Kritik. Um den sechs- bis zehnjährigen Kindern zu zeigen, wo das Stück Fleisch auf dem Teller eigentlich herkommt, integrierte die Schule eine echte Schlachtung in den Lehrplan.

Lehrer Morten Vilstrup Jensen tötete vor den Kinderaugen einen lebenden Hahn. Dabei Schlug er mehrmals mit einer Axt auf den Hals des Tieres, während die Sprösslinge gebannt die Prozedur verfolgten.

Das sagen die Kinder zur Live-Schlachtung

„Es war spannend zu sehen, aber eben auch unheimlich“, sagte eine Schülerin. Ein anderes Mädchen fügte hinzu: „Also ich fand das schon traurig. Aber auf diese Art und Weise bekommen wir nun einmal unser Essen.“

Ursprünglich sollte eigentlich gar kein Tier geschlachtet werden – die Schule wollte den Kindern mit einem Hühnerstall lediglich den Kreislauf des Lebens näher bringen: Vom Ei bis zum lebenden Huhn. Erst als unerwartet mehrere Hähne schlüpften, kam es zum Schlachtplan. Zuvor hatten sich die Kinder monatelang liebevoll um die Tiere gekümmert.

Horizont der Kinder erweitert

Der blutige Bildungsansatz stößt derweil laut einer Umfrage bei vielen deutschen Eltern auf Kritik. Viele können sich vorstellen, dass die Prozedur einige Kinder nachhaltig traumatisieren könnte – vor allem, weil sich die Schüler zuvor um die Hühner gekümmert hatten.

Die dänischen Eltern hingegen stehen voll und ganz hinter der brutalen Lehrmethode. Hauptsache der Horizont der Sprösslinge werde erweitert: „Klar, es sieht natürlich hart aus, wenn ein Tier getötet wird, aber das wird überall auf der Welt so gemacht. Seit hunderten von Jahren. Außerdem wurde mit den Kindern danach über alles gesprochen.“

Quelle: Frauenzimmer