Ein Blick in den Himmel kann uns vieles über das aktuelle Weltgeschehen verraten: So sind lila Wolken ein Zeichen dafür, dass irgendwo auf der Welt erst kürzlich eine Naturkatastrophe stattgefunden hat – in diesem Fall ein heftiger Waldbrand.
Das Leibniz-Instituts für Troposphärenforschung in Leipzig hat genau untersucht, was bei Waldbränden mit den Ruß- und Aschepartikeln in der Luft geschieht: Diese gelangen in die Atmosphäre und steigen dabei durch die Hitze so weit auf, dass sie sich oberhalb der Regenwolken ansammeln, wo sie nicht mehr durch den Niederschlag abtransportiert werden können. Dieser Bereich der Atmosphäre nennt sich Stratosphäre und befindet sich in einer Höhe von 50 Kilometern.
Dort können die Partikel dann einfach ungestört weiter wandern und dabei mithilfe der Höhenwinde extreme Entfernungen zurücklegen und sogar ganze Kontinente überqueren.
So lässt es sich erklären, dass sich der deutsche Himmel im Juli aufgrund der heftigen Waldbrände im kanadischen British Columbia lila gefärbt hat, obwohl die Provinz über 7000 Kilometer entfernt liegt.