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Serienmörder auf Zypern erwischt

Youtuberin filmt unwissentlich Leichen-Koffer in Baggersee

Die amerikanische Youtuberin Sarah Funk hatte für eine Reisereportage Urlaub auf Zypern gemacht, als sie offenbar unwissentlich an einem See einen Koffer mit Grusel-Inhalt filmte. Ein Serienmörder versteckte darin eines seiner Opfer.

Gruselfund zufällig gefilmt

Für einen Reisebericht auf Zypern hatten sich die New Yorkerin Sarah Funk und ihr Freund eine ganz besondere Location ausgesucht: der mysteriöse Mitsero-See nahe der zypriotischen Hauptstadt Nikosia. Der Baggersee, der mit einem Stacheldraht eingezäunt und durch jahrzehntelangen Kupfer-Bergbau vergiftet und rot verfärbt ist, liegt mitten im Niemandsland. 

Dem Tod ganz nah

Das Paar kletterte über den Stacheldraht, um über einen steilen Hang zum Ufer hinunter zu gelangen, berichtet die Bild-Zeitung. Von dort filmte die Youtuberin den mysteriösen Ort. Im Video scherzen Funk und ihr Freund noch, dass dies der Stoff ist, aus dem Kriminalgeschichten gemacht werden. Sie beschreiben den Ort so, als könne man den Tod in der Luft fühlen. Dabei ahnte das Pärchen nicht, dass sie dem Tod tatsächlich ganz nah waren und ein Mordopfer sogar unwissentlich filmten. Die Kamera schwenkt auf den roten See, auf dem ein kastenartiger Gegenstand liegt. 

Serienmörder gesteht Morde

Wie sich nun vor einer Woche herausstellte, handelte es sich bei dem Gegenstand um einen Reisekoffer, in dem sich eine Frauenleiche befand. Die Frau wurde zum vierten Opfer des zypriotischen Serienmörders Nicos Metaxas. 

Der Armeeoffizier ermordete in den vergangenen drei Jahren fünf Frauen und zwei Mädchen, wie er vor wenigen Tagen der Polizei gestanden hatte. Wie die „Bild“ berichtet, habe er schon zuvor drei Frauenleichen in dem giftigen See versenkt. Zwei davon wurden bereits Mitte April in einem verlassenen Schacht gefunden worden. Die dritte Frauenleiche versteckte er auf einem Schießplatz in einem Brunnen. Alle Opfer stammen nicht aus Zypern.

Wie die Youtuberin jetzt gegenüber der „Bild“ sagte, fühle sie sich mit dem jetzigen Wissen entsetzlich: „Der ganze Fall ist völlig abgefahren, vor allem, wenn ich darüber nachdenke, dass das, was ich an dem Tag gefühlt habe, wahr war.“

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Fünftes Opfer in See gefunden

Wie Spiegel Online unter Bezug auf das zyprische Staatsfernsehen mitteilt, fanden Taucher erneut einen Koffer mit einer Leiche, der in dem See mithilfe von Zementbrocken versenkt wurde. Wie ein Polizeisprecher erklärte, soll es sich bei der Leiche um ein Kind handeln. Somit wurden bisher fünf der sieben Opfer des Serienkillers gefunden. Es sei jedoch nicht auszuschließen, dass der 35-Jährige Hauptmann der zyprischen Nationalgarde noch mehr Frauen getötet haben könnte.