Lehrer filmt heimlich in Damenumkleide – und darf weiter unterrichten
Der Lehrer einer Heidenheimer Schule hat in der Damenumkleide eine Kamera installiert und heimlich Frauen gefilmt. Doch vom Schuldienst ausgeschlossen wird der Mann dafür nicht.
Der Lehrer einer Heidenheimer Schule hat in der Damenumkleide eine Kamera installiert und heimlich Frauen gefilmt. Doch vom Schuldienst ausgeschlossen wird der Mann dafür nicht.
Mit einer kleinen Mini-Kamera hat der Lehrer einer Heidenheimer Schule Frauen in einer Umkleide beim Umziehen gefilmt. Die Staatsanwaltschaft Erlangen hat den Vorfall vom Herbst 2017 auf Anfrage des Stern bestätigt. Die Kamera sei von dem Pädagogen in einer Damenumkleide in der Turnhalle der Schule installiert gewesen. Schülerinnen sollen nicht von der heimlichen Filmaktion betroffen gewesen sein.
Die Filmaufnahmen entstanden offenbar nur beim Vereinssport abends in der Turnhalle. Wie die Staatsanwaltschaft erklärte, sind "junge Damen" in der Damenumkleide gefilmt worden.
Der Lehrer wurde wegen der Verletzung des höchstpersönlichen Lebensbereichs durch Bildaufnahmen zu einer Geldstrafe in Höhe von mehreren Tausend Euro verurteilt. Nach Informationen der Heidenheimer Zeitung, sei die installierte Kamera schnell entdeckt worden.
Nachdem er aufflog, soll sich der Lehrer bei den Betroffenen entschuldigt haben – und darf seinem Job an der Schule weiter nachgehen. "Das Fehlverhalten betraf keine Schülerinnen und Schüler, der Vorfall hat sich außerhalb des Dienstes ereignet. (...) Das Regierungspräsidium hat diesen Vorfall aber zum Anlass genommen, vorsorglich alles Erforderliche zu veranlassen, damit keine Gefährdung für Schülerinnen entsteht", erklärte eine Sprecherin des Regierungspräsidiums gegenüber der Heidenheimer Zeitung. Doch welche Maßnahmen genau ergriffen werden, wurde nicht klar.
Das Präsidium habe keine Notwendigkeit gesehen, Schüler und Eltern zu informieren. Die Kamera sei schließlich kurz nach der Installation entdeckt und wieder entfernt worden.
Quelle: Stern