Im Netz macht derzeit einmal mehr eine sogenannte "Challenge" die Runde, deren Sinnhaftigkeit wieder äußerst zweifelhaft ist. Bei der "Condom Snorting Challenge" werden Präservative auf extrem gefährliche Art zweckentfremdet. Mediziner schlagen Alarm!
Ziel der vermeintlichen Mutprobe ist es, ein Kondom durch ein Nasenloch einzuatmen, um es dann durch den Mund wieder herauszuziehen. Immer mehr Jugendliche filmen sich dabei und stellen die Clips dann ins Netz - um Klicks und Likes zu erhaschen. Nur die wenigsten bedenken dabei allerdings, dass der abstruse Trend lebensgefährlich sein kann.
"Das Kondom kann leicht in der Nase oder dem Hals stecken bleiben, die Atemwege verschließen oder zum Tod durch Ersticken führen", erklärt Gesundheitsexperte Bruce Lee, Professor an der "Johns Hopkins Bloomberg School of Public Health" (Maryland) und warnt ausdrücklich vor der "Condom Snorting Challenge".
In einem Interview mit dem amerikanischen Forbes -Magazin erläutert Lee mit Nachdruck, dass jedwede Art von Fremdkörpern in der Nase nichts zu suchen hätten: "Alles, was in der Nase landet, kann die empfindliche Schleimhaut der Nase verletzen, eine allergische Reaktion auslösen oder zu einer Infektion führen".
Immer wieder tauchen der "Condom Snorting Challenge" ähnliche, absurde Trends im Netz auf. Unlängst machte zum Beispiel die "Tide Pod Challenge" Schlagzeilen, bei der Teenager Waschmittelkapseln zerkaut haben.