Richtig ungesund: Lärm macht uns krank
Presslufthammer, klingelnde Telefone, lautes Hupen, schreiende Kinder – Lärm ist in unserem Leben allgegenwärtig. Dabei ist er nicht nur unangenehm, sondern kann uns auch richtig krank machen.
Presslufthammer, klingelnde Telefone, lautes Hupen, schreiende Kinder – Lärm ist in unserem Leben allgegenwärtig. Dabei ist er nicht nur unangenehm, sondern kann uns auch richtig krank machen.
Rund Drei Viertel aller Deutschen fühlen sich durch Lärm gestört und belästigt – das zeigt eine Studie des Umweltbundesamtes. Und dabei ist es egal, ob der Geräuschpegel im Büro zu hoch ist, der Baustellenlärm durch die Straßen dröhnt oder der Hund des Nachbarn permanent bellt. Lärm ist Lärm und geht uns auf Dauer auf die Nerven. Aber nicht nur das: Hinter Feinstaub rangiert Lärm auf Platz Zwei der schädlichsten Umweltfaktoren im europäischen Raum. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Weltgesundheitsorganisation WHO.
Lärm kann nicht nur Hörbeschwerden zur Folge haben. Auch Kopfschmerzen, Verspannungen, Schlafstörungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Magen-Darm-Probleme können daraus resultieren. Konzentrationsschwächen und Lernschwierigkeiten lassen sich bei zu hoher Lärmbelastung ebenso nachweisen. So hat eine Studie ergeben, dass Kinder schlechter lernen, wenn die Schule in einer Einflugschneise liegt. Lärm sorgt dafür, dass unser Körper in Alarmbereitschaft ist und die Hormone Adrenalin, Noradrenalin und Kortisol vermehrt ausgeschüttet werden. Das erhöht unseren Stresspegel. Und Stress kann wiederum zu einer allgemeinen Unzufriedenheit, erhöhter Gereiztheit und depressiven Verstimmungen führen.
Experten empfehlen, beim Kauf von Haushaltsgeräten wie Staubsaugern oder einem Fön auf die Dezibelangaben zu achten. Außerdem kann es hilfreich sein, Phasen der Ruhe einzulegen, in denen man das Handy weglegt, den Fernseher ausgeschaltet lässt und auch keine Musik hört. Wer an einer verkehrsreichen Straße wohnt, sollte darauf achten, das Schlafzimmer auf die ruhigere Seite der Wohnung zu legen. Und wer im Job ein lautes Umfeld hat, sollte in seiner Freizeit einen ruhigen Ausgleich schaffen. Yoga, Muskelentspannung oder Meditationsübungen können helfen, um abzuschalten und Lärm auszublenden.
Quelle: Bild