Warum man mit einem Kurzwaschprogramm kein Geld spart
Wer glaubt, durch Schnellwaschprogramme Zeit und Geld zu sparen, der irrt! Wir klären auf, wie man seine Wäsche im Hinblick auf die Umwelt kostengünstig und hygienisch sauber bekommt.
Wer glaubt, durch Schnellwaschprogramme Zeit und Geld zu sparen, der irrt! Wir klären auf, wie man seine Wäsche im Hinblick auf die Umwelt kostengünstig und hygienisch sauber bekommt.
Wäsche waschen ist oftmals lästig, muss aber erledigt werden. Viel Zeit sollte der Vorgang außerdem nicht rauben, schließlich hat man in seiner freien Zeit Wichtigeres zu tun,
als Wäscheberge zu sortieren, sie durch die Maschine zu jagen und letztlich wieder zusammengelegt im Kleiderschrank verschwinden zu lassen. Außerdem kostet das Ganze natürlich auch noch Geld: Kosten für Strom und Waschmittel läppern sich im Laufe des Jahres und auf eine Stromnachzahlung haben die wenigsten Lust.
Viele greifen deshalb auf sogenannte Kurzwaschprogramme zurück, spülen die Textilien kurz durch und hängen sie zum Trocknen auf. Dabei ist es ein weit verbreiteter Irrtum, dass man durch schnelles Waschen tatsächlich Geld spart. Wir klären den Denkfehler auf!
Wie das Portal „myhomebook.de“ berichtet, spart man durch Kurz- oder auch Schnellwaschprogramme kein Geld. Im Gegenteil, damit das Wasser zügig die gewünschte Temperatur erreicht, wird viel Energie verbraucht und Strom kostet bekanntlich Geld. Das Umweltbundesamt erklärt in diesem Zusammenhang:
„Der Energieverbrauch beim Waschen ist in erster Linie von der Waschtemperatur abhängig, da das Aufheizen des Wassers deutlich mehr Energie verbraucht als die Trommelbewegung.“
Wer Kleidung, Handtücher & Co. bei niedrigen Temperaturen wäscht, spart demnach richtig Geld. Ein Waschprogramm mit 60 Grad verbraucht so viel Strom wie zwei Maschinen bei 40 Grad und fast drei Trommelladungen bei 30 Grad.
Über kurz oder lang spart man mit einem Schnellwaschgang zwar jede Menge Zeit, mit einem ECO-Programm jedoch Energie und schont damit die Stromrechnung. Einen Haken haben die energiesparenden Programme jedoch: Sie haben oft eine Waschdauer von mehreren Stunden, denn es wird mit niedrigerer Temperatur, weniger Wasser und meist auch mit weniger Trommelbewegung gespült. Damit das Waschmittel seine Wirkung entfalten kann und die Wäsche letztlich sauber wird, muss sie länger gewaschen werden. Das Umweltbundesamt rät deshalb, leichte bis normal verschmutzte Buntwäsche bei 20 bis 30 °C zu waschen und Weißwäsche bei 40 °C.
Wird Wäsche jedoch grundsätzlich bei niedrigen Temperaturen gewaschen, fängt sie mit der Zeit an zu muffeln. Schuld sind Bakterien, die über die Haut auf die Kleidung gelangen und so letztlich ihren Weg in die Waschmaschine finden. Bei 30 bis 40 Grad fühlen sich diese Mikroorganismen besonders wohl, siedeln sich in der Maschine an und bilden so von Zeit zu Zeit ein Art Schleimschicht in der Waschtrommel. Ein stinkender Film aus Bakterien, Pilzen und Algen, der nicht nur die Waschmaschine, sondern auch die darin gewaschene Wäsche mit üblen Gerüchen versehrt.
Um dem Keimwachstum entgegenzuwirken und ihn letztlich zu vermeiden, sollte man seine Maschine regelmäßig, ratsam ist jedoch mindestens einmal pro Monat, bei 60 Grad durchlaufen lassen. Geruchsbildende Keime und Bakterien haben außerdem weniger Überlebenschancen, wenn man die Luke nach der Entnahme der feuchten Wäsche offen stehen lässt, damit die Feuchtigkeit entweichen und das Innere der Trommel trocknen kann. Die Einspülkammer sollte ebenfalls ein wenig herausgezogen werden, um eine Luftzirkulation zu gewährleisten.
Schlussendlich sollte die Waschmaschine regelmäßig gereinigt werden. Das Fach für Waschmittel, Weichspüler & Co. kann komplett herausgezogen werden, um Pulverreste und Schlick zu entfernen. Die Gummidichtung am Bullauge sollte außerdem nach jedem Waschgang mit einem Handtuch trocken gemacht werden.
Die Auswahl ist enorm. Von unterschiedlichsten Pulvervarianten, flüssigen Exemplaren, Pods oder auch besonders umweltschonenden Waschnüssen findet man im Handel so ziemlich alles. Experten raten jedoch, eher auf ein bleichmittelhaltiges Vollwaschmittel in Pulver- oder Tablettenform zurückgreifen als auf ein flüssiges Waschmittel. Dies gilt sowohl für Kurzprogramme als auch für den energiesparenden Eco-Modus. Denn ein Pulver zeigt eine deutlich höhere Waschleistung, als sein flüssiges Pendant. Außerdem belastet es die Klärwerke nicht so stark und ist damit schonender für die Umwelt.
Das Umweltbundesamt rät beim Waschen von farbigen Textilien auf ein Colorwaschmittel zurückzugreifen. Es schont die Fasern und die Farben, was letztlich die Tragbarkeit deutlich verlängert. Vollwaschmittel bleicht Farbiges hingegen deutlich schneller aus.
Einmal getragen und schon fliegt die Lieblingsklamotte in die Wäsche? Oftmals können Kleidungsstücke länger getragen werden als angenommen. Lüften kann da wahre Wunder bewirken. Grundsätzlich sollte man seine Reinigungsansprüche überdenken, denn nicht jedes Wäschestück muss nach nur einmaligem Tragen gewaschen werden.
Stark verschmutze Wäsche sollte mit Fleckenmitteln oder Gallseife vorbehandelt werden, um ein zufriedenstellendes Waschergebnis zu erhalten. Pflegehinweise auf den Etiketten geben außerdem Tipps und weisen auf die optimalste Art der Reinigung hin. Früher galt eine Vorwäsche als absolutes Muss. Durch die heutigen Waschmittel kann man sich diesen Vorgang problemlos sparen.
Die Waschtrommel sollte außerdem voll sein, wenn die Maschine gestartet wird. Optimalerweise passt noch eine Hand rein. Bei empfindlicher Wäsche braucht es jedoch etwas mehr Platz. Geld lässt sich außerdem sparen, wenn man das Waschmittel richtig dosiert. Bei weichem Wasser benötigt man weniger, wohingegen man bei hartem Wasser deutlich mehr hinzugeben muss. Die Dosierangaben stehen auf den jeweiligen Verpackungen. Zu guter Letzt sollte man seine Kleidung lieber an der Luft trocknen lassen, statt einen energiefressenden Trockner zu verwenden.
Quelle: My Homebook, Umweltbundesamt