Mit Nagellack und Babyöl: Macken und Kratzer im Boden ausbessern
Es bleibt leider nicht aus: Mit der Zeit entstehen auf dem Boden kleinere Kratzer und Macken, doch in vielen Fällen kann man diese schnell wieder verschwinden lassen. So geht's!
Es bleibt leider nicht aus: Mit der Zeit entstehen auf dem Boden kleinere Kratzer und Macken, doch in vielen Fällen kann man diese schnell wieder verschwinden lassen. So geht's!
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Im Laufe der Zeit ist es ganz normal, dass auf dem Boden kleine Beschädigungen entstehen und so die ein oder anderen Gebrauchsspuren sichtbar werden. Beispielsweise entstehen diese, wenn man ein großes Möbelstück verschiebt, etwas herunterfällt oder der Nachwuchs mit dem Spielzeug in der Hand über den Boden krabbelt. Doch keine Panik, man kann die unschönen Macken tatsächlich entfernen.
Holz- oder Parkettböden sind in der Regel besonders anfällig für Kratzer, Schrammen und Schleifspuren. Die gute Nachricht: Ausbesserungen von beschädigten Stellen sind meist kein Problem. Kleinere Kratzer kann man oft leicht verschwinden lassen, ohne dass man direkt zum Reparaturset aus dem Baumarkt greifen muss.
Natürliches Mittel gegen Kratzer: Öl oder Walnuss
Manchmal hilft es bereits die Schadstelle zu polieren. Dafür kann man Baby- oder Olivenöl benutzen.
Die kleinen Nusspartikel legen sich in die Rillen, sodass diese optisch nicht mehr so stark auffallen. Ein Nachölen ist nicht nötig, da die Nuss bereits Öl enthält. Aber Achtung: Der Farbton der Nuss sollte mit dem des Parketts übereinstimmen.
Die Heimwerkerschule DIY-Academy in Köln rät, bei kleineren Kratzern die Stelle mit sehr feinem Schleifpapier mit einer 240er Körnung leicht aufzurauen. Den Staub feucht aufwischen und dann die bearbeitete Stelle mit klarem Nagellack für die Finger zu versiegeln.
Reparatursets mit Wachs für tiefere Kratzer
Wenn die Hausmittel nicht mehr ausreichen, gibt es im Reparatursets mit farbigen Wachsen.
Sind die Kratzer doch zu tief, kann dies den Boden langfristig auch anfälliger für Wasserschäden machen. Im Gegensatz zu Laminat hat man hier die Möglichkeit, das Parkett abzuschleifen und aufzuarbeiten. Dafür immer einen Profi beauftragen! Bei falscher Handhabung der Schleifmaschine kann zu viel Holz abgetragen werden, wodurch die Gesamtqualität und Haltbarkeit des Holzfußbodens leiden kann.
Laminat erfreut sich, als günstigere und pflegeleichtere Alternative zu echtem Parkett, großer Beliebtheit. Doch anders als bei Parkett kann man Laminat nicht einfach abschleifen, wenn der Boden unansehnlich geworden ist. Und Kratzspuren oder schwarze Schlieren von den Schuhsohlen passieren leider schnell. Kein Grund zur Panik, denn es gibt einige Mittelchen, mit denen man zumindest optisch die kleineren Kratzer kaschieren kann und sie so weniger auffallen.
Gegen Schuhabrieb hilft ein einfacher, guter Radiergummi. Es gibt aber auch spezielle Fleckenradierer im Handel. Bevor man eine Macke im Boden behandelt, sollte die Stelle gewischt werden. Hier ist zu beachten, dass der Boden nicht zu feucht wird, sonst kann Wasser in die Ritzen eindringen und das Laminat quellt auf. Gegen Schlieren am besten einen Schuss Essigreiniger ins Wasser geben.
Handelt es sich um einen oberflächlichen Kratzer kann dieser mit Oliven- oder Babyöl behandelt werden. Auch hier gilt vorher die Stelle leicht feucht säubern. Ist die Oberfläche trocken, reibt man etwas Öl in einem Tuch auf die beschädigte Stelle. Überschüssiges Öl sollte schnell weggewischt werden, sonst wird das Laminat rutschig.
Bienenwachs gegen Schleifspuren
Ähnlich wie mit Öl kann man kleinere Kratzer mit Bienenwachs behandeln. Reines Bienenwachs ist in Drogerien als Platten oder Pastillen erhältlich. Und so geht man vor:
Vorteil im Gegensatz zu Öl, es zieht schneller ein und der Boden wird nicht rutschig.
Kratzer mit Schuhcreme verschwinden lassen
Handelt es sich um einen kleinen Kratzer an einer Stelle, die nicht zu stark beansprucht wird, ist Schuhcreme eine gute Alternative. Mit dem richtigen Farbton können leichte Spuren im Boden korrigiert werden. Alternativ kann auch eine farblose Lederpflege aus Hartwachs verwendet werden.
Tiefere Kratzer und Löcher behandeln:
Reichen die einfachen Hausmittel nicht aus, kann man auf spezielle Hartwachse zurückgreifen, die extra für tiefere Kratzer hergestellt werden. Es gibt im Fachhandel aber auch Reparaturpasten, mit denen man hässliche Kratzer behandeln kann, so dass sie zumindest optisch nicht mehr auffallen.
Scheitern alle Reparaturversuche, da die Kratzer zu groß und tief sind, bleibt leider nur noch das Auswechseln der defekten Stellen bzw. einzelner Laminatstücke. Der Vorteil ist jedoch, dass sich hier einzelne Bohlen problemlos tauschen lassen. Am besten bewahrt man immer einen kleinen Vorrat auf, wenn man Laminat verlegt.
Bei oberflächlichen Kratzern oder Flecken kann man selbst Hand anlegen. Bei tiefen Rissen und Schäden sollte man hingegen einen Profi einbestellen.
Quelle: Besser Gesund Leben, T-Online, Heimhelden