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Nordrhein-Westfalen: Düsseldorf

Prozess in Düsseldorf: Krankenwagen-Fahrer soll Patienten beklaut haben

Ein 23 Jahre alter Krankenwagen-Fahrer musste sich vor Gericht verantworten, da er verdächtigt wurde mehrere hilflose Patienten beklaut zu haben.

Mehrere Geldbeträge spurlos verschwunden

Wie Focus berichtet, musste sich ein 23-Jähriger gestern vor dem Gericht in Düsseldorf verantworten. Ihm wurde vorgeworfen hilflose Patienten, die auf der Liege oder im Transportstuhl saßen, beklaut zu haben. Zunächst stritt er die Tat ab, doch die Tochter einer 83 Jahre alten Betroffenen brachte die Ermittlungen ins Rollen.

Die 83-Jährige wurde täglich mit einem Krankentransporter zur Dialyse gebracht. An einem Tag hatte sie 400 Euro dabei, worüber die Tochter informiert war. Doch als ihre Mutter zurückkam, war das Geld spurlos verschwunden. Die Zeugin sagte vor Gericht aus, dass so etwas vor Wochen schon Mal passiert war. Ihre Mutter vertraute den Helfern jedoch blind.

23-Jähriger durch Falle überführt

Die Klägerin beschwerte sich laut Focus bei dem Transportunternehmen, sodass eine Falle gestellt wurde. Eine Verwandte des Firmenchefs gab sich als Patientin aus, die in eine andere Klinik verlegt werden musste. Die Krankenhäuser waren eingeweiht und stellten die entsprechenden Dokumente aus. Diese bewahrte die mutmaßliche Patientin in ihrer Geldbörse auf. Der 23-Jährige musste den Beleg kontrollieren und nahm das Portemonnaie an sich.

Am Zielort wartete bereits die Polizei und stellte den Geldbeutel sicher. Mehrere Scheine waren verschwunden. Dank zuvor angefertigten Kopien der Noten konnte der 23-Jährige überführt werden. Er wurde fristlos gekündigt. Der Richter verurteilte ihn zu einer Geldstrafe von 3.600 Euro. Er sagte zudem: „Sie haben das Vertrauen der Patienten ausgenutzt.“