Gesunder Hund vor laufender Kamera eingeschläfert
In Belgien wurde offenbar ein kerngesunder Schäferhund vor laufenden Kameras eingeschläfert – weil er angeblich ein zu aggressives Verhalten an den Tag legte.
In Belgien wurde offenbar ein kerngesunder Schäferhund vor laufenden Kameras eingeschläfert – weil er angeblich ein zu aggressives Verhalten an den Tag legte.
Die Episode der belgischen TV-Show „Véto & Co“ sorgte weltweit für einen Aufschrei der Empörung: Der zwei Jahre alte, völlig gesunde Schäferhund Rex wurde eingeschläfert, weil er als besonders aggressiv galt. Seit der Ausstrahlung der Episode bricht auf das Team der Fernsehsendung ein regelrechter Shitstorm ein. Zuschauer zeigen sich entsetzt über die heftigen Szenen.
Inzwischen meldete sich nun auch Philippe Henry, Produzent der Show, zu Wort. Er erklärte den drastischen Schritt der Einschläferung wie folgt:
" […] ein paar unserer vielen treuen Zuschauer reagierten sehr persönlich, nachdem der Deutsche Schäferhund Rex in der letzten Folge von Véto and Co eingeschläfert wurde. Wir verstehen die Emotionen durch den Tod von Rex. Euthanasie ist immer ein schwerer Akt. Es sollte nochmals erwähnt werden, dass Rex mehrfach Angehörige und Begleiter seines Besitzers angegriffen hat. Rex ist vor kurzem wieder rückfällig geworden und war eine Bedrohung, sowie Gefahrenquelle für Kinder.
Bei einer früheren Anhörung (die nicht gefilmt wurde), hatte Dr. Emmanuelle Jamme (Manu) dem Eigentümer verschiedene Alternativen (wie der Einsatz einer Verhaltenstierärztin) vorgeschlagen, die alle abgelehnt wurden, da sie in Erwägung zog, dass Rex einen “point of no return” erreicht hätte. Die Rolle des Tierarztes inkludiert, dass alle möglichen Lösungen vorgeschlagen wurden, aber es ist noch immer der Besitzer, der die endgültige Entscheidung trifft.
Im Fall von Rex fürchtete die Eigentümerin ernsthaft um die Sicherheit anderer und sah als einzige Lösung eine Euthanasie. Trotz der Ablehnung der Tierärztin, konnte sie in keinem Fall dieser freien Wahl des Besitzers widersprechen, da sie wünschte, das kleinste Risiko für ihre Angehörigen einzugehen."
Trotz des Statements des Produzenten, können und wollen viele Zuschauer nicht glauben, dass Rex zu aggressiv gewesen sein soll um weiterzuleben. Viele vermuten, dass die Besitzerin ihren Hund einfach aus Bequemlichkeit hat einschläfern lassen.
In einem Video beschreibt die Halterin das gefährliche Verhalten des Schäferhundes und erklärt, dass sie und ihr Ehemann sich vor dem Tier fürchten.
Glauben schenken diesen Worten aber nur wenige Menschen. Verständnis für die drastische Maßnahme hat kaum jemand.
Die Ärztin, die Rex eingeschläfert hat, beteuerte gegenüber der Zeitung La Nouvelle Gazette, dass sie der Besitzerin Alternativen zur Einschläferung vorgeschlagen habe, diese jedoch auf wenig Interesse gestoßen haben: „Ich war wirklich wütend auf die Besitzerin, aber das sieht man in den Aufnahmen nicht!“
Dass sie sich letztendlich doch für die Tötung des Tieres entschieden hat, erklärte sie so: „Es war das dritte Mal, dass ich den Hund gesehen habe. Er war wirklich aggressiv und ein Soziopath. Wir haben ihm vor der Sendung Beruhigungsmittel verabreicht, weil er mich jedes Mal angesprungen hat. Es handelte sich um einen gefährlichen Hund. […]“
Bleibt offen, ob es selbst für diesen „gefährlichen Hund“ nicht doch eine bessere Alternative als den Tod gegeben hätte…
Quelle: Mimikama