Wie der Landesbund für Vogelschutz weiter berichtet, schadet man den gefiederten Jungtieren mit der vermeintlichen Rettung meist mehr, als das man ihnen hilft. So kommt es derzeit besonders häufig vor, dass viele Küken ihre Brutstätte verlassen, jedoch noch nicht fliegen können. Stattdessen sitzen sie dann in der Nähe des verlassenen Nestes und halten laut zwitschernd Kontakt zu ihren Eltern.
Ein Großteil der Menschen verspürt dann, wegen der vermeintlich hilflosen Rufe, den Drang zu helfen. Die Chance für eine erfolgreiche Aufzucht der Wildtiere in menschlicher Obhut ist jedoch sehr gering, heißt es weiter.
Tatsächlich brauchen Jungvögel mit Federn nur dann Hilfe, wenn nach zwei bis drei Stunden die Eltern noch immer nicht aufgetaucht sind. In der Regel werden sie nämlich weiterhin vor allem morgens und abends gefüttert.
Deshalb gilt: Aus sicherer Entfernung beobachten und nicht sofort eingreifen. Verloren gegangene Jungtiere werden bis zu 24 Stunden lang von ihren Eltern gesucht. Wer ein Küken aufgenommen hat, kann es ohne Probleme wieder zurück in eine Astgabel am Fundort setzen.