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Liverpool sagt Fettleibigkeit den Kampf an

Zu viele Übergewichtige: Partei will Coca-Cola-Weihnachtstruck verbieten

Für viele Kinder ist es ein echtes Highlight, wenn in der Vorweihnachtszeit der Coca-Cola-Weihnachtstruck in ihrer Stadt Halt macht. In Liverpool soll der Besuch aber in diesem Jahr ausfallen – zumindest wenn es nach der Liberal-Demokratische Partei geht.

„Epidemie der Fettleibigkeit“ in Liverpool

Grund für das Einschreiten der Partei hinsichtlich des Weihnachtstruck-Stopps, ist die steigende Zahl an übergewichtigen Menschen in der britischen Metropole. Knapp 60 Prozent der Erwachsenen in Liverpool seien zu dick.

Liberaldemokrat Richard Kemp erklärte in einem Brief: „Der Besuch von Coca-Cola sollte nicht stattfinden. Sie müssen sich nur umschauen und werden sehen, dass sich Liverpool in einer Epidemie der Fettleibigkeit befindet – 30 Prozent unserer Elfjährigen sind übergewichtig, fünf Prozent klinisch. Bis zu 60 Prozent unserer Erwachsenen sind übergewichtig. Wir müssen die Initiative ergreifen, denn die Konsequenzen sind alarmierend.“

Coca-Cola weist auf zuckerfreie Softdrinks hin

Der Getränkehersteller reagierte umgehend auf die Kritik aus Großbritannien und bezog öffentlich Position. In der Stellungnahme heißt es: „Der Coca-Cola-Weihnachtstruck bringt einen Moment der Freude für jeden in der Vorweihnachtszeit und wir haben bei jedem unserer Besuche immer ein positives Feedback von vielen Menschen aus Liverpool erhalten. Die Tour befindet sich nun in ihrem siebten Jahr und jedes Jahr erhalten wir hunderte Anfragen, die Stadt zu besuchen.“

Einen kleinen Seitenhieb konnte sich das Unternehmen in seinem Statement auch nicht verkneifen. „Die Menschen werden die Möglichkeit haben, sich den Truck aus der Nähe anzuschauen, Fotos zu machen und eine kleine 150-Milliliter-Dose Cola zu trinken – auch unsere Diät-Versionen wie Coca-Cola-Zero.“

Bleibt abzuwarten, ob die Liberaldemokraten mit ihrer Forderung Erfolg haben werden, oder ob der Weihnachtstruck in diesem Jahr doch wieder für leuchtende Kinderaugen in Liverpool sorgen wird.

Quelle: Express