Eine Studentin aus Herne war sehr besorgt um ihren Kater. Plötzlich verhielt sich das Tier ganz anders als sonst, er war verschmust und wich ihr nicht von der Seite. Auf Jodel, eine Social-Media-App, die gerne von Studenten benutzt wird, fragte sie die Community nach Rat. Ein Tipp eines Nutzers: „Mach mal einen Schwangerschaftstest.“
Auf der Social Media-Plattform Jodel kann man ganz anonym jede Frage stellen, die einem auf der Seele brennt. So eine Frage hatte auch die 19-jährige Studentin aus Herne an die Community. Sie war verzweifelt, da sich ihr Kater plötzlich sehr verschmust zeigte. Er wich ihr nicht mehr von der Seite und schlief nachts sogar neben ihr im Bett. Für die Studentin ein ungewohntes Verhalten ihres Tieres. Die junge Frau habe bereits per Ausschlussverfahren geprüft, woran es liegen könnte. Das Tier hätte genug Futter und Wasser gehabt, das Katzenklo sei sauber und abgetastet hätte sie den Kater auch. Schmerzen hätte er wohl nicht.
Auf Antworten und Vermutungen der Jodel-Community musste die junge Frau nicht lange warten, doch der Rat eines Nutzers ließ sie aufhorchen. Sie wurde gefragt, ob sie weiblich sei, denn das war aus der Ausgangsfrage nicht hervorgegangen. Nachdem die 19-Jährige dies bejahte, schlug ihr der Nutzer vor, einen Schwangerschaftstest zu machen. Die Studentin beherzigte den Rat, da sie feststellen musste, dass ihre Periode bereits überfällig war.
Nach einem Besuch beim Frauenarzt teilte die junge Frau auf Jodel mit, dass sie tatsächlich schwanger war. Ein Schock für sie und „echt eine Gefühlsachterbahn“. Während ihr Freund das Baby gerne bekommen würde, sei die Frau noch sehr unsicher und müsse erst mal mit ihrer Mutter darüber sprechen und dann in Ruhe entscheiden. Nach einer Woche ließ sie ihre Jodel-Community wissen, dass sie sich für eine Abtreibung entschieden habe.
Es steht dennoch die Frage im Raum: Können Katzen tatsächlich spüren, wenn eine Frau schwanger ist, noch bevor sie es weiß? Wie Dr. Angelika Drensler, Vorsitzende der Arbeitsgruppe Katzenmedizin, gegenüber Stern Neo bestätigt, gebe es unter Forschern zumindest die Vermutung. Aufgrund des veränderten Hormonhaushalts während einer Schwangerschaft, könnte es möglich sein, dass Haustiere dies riechen können und sich daher ihr Verhalten verändert. Wissenschaftliche Belege gebe es dafür aber nicht.