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Der Zweifachvater litt an einer Blutvergiftung

Vater kaut Fingernägel – kurz danach schwebt er in Lebensgefahr

Fingernägelkauen ist eine nervige Angewohnheit. Doch nur wenige wissen, dass diese Macke auch drastischere Folgen haben kann, als hässliche Finger. Für Luke Hanoman aus Southport (England) hätte die Knabberei fast tödlich geendet. Durch eine kleine Wunde an seinem Nagel waren Krankheitserreger in seinen Körper eingedrungen, die eine folgenschwere Blutvergiftung auslösten.

„Ich konnte mich nicht mehr konzentrieren“

Es war im Juli 2017, als der Vater zweier Söhne (fünf und sechs Jahre) aus Southport, England, mal wieder an seinen Fingernägeln knabberte. Zudem biss sich der 28-Jährige auch kleine Hautfetzen an den Seiten der Nägel ab. „Es hat ein bisschen wehgetan, aber ich habe mir nichts weiter dabei gedacht“, berichtete Luke Hanoman gegenüber der britischen „Sun“.

Er führte sein Leben wie gewohnt weiter, ging zur Arbeit und ignorierte die grippeähnlichen Symptome wie Schüttelfrost, Schweißausbrüche und plötzlich aufsteigende Hitze. Schließlich schwoll aber auch sein Finger an und begann, schmerzhaft zu pochen. „Ich fühlte mich ganz eigenartig, konnte mich nicht mehr konzentrieren“, sagte Luke.

Mutter brachte Luke ins Krankenhaus

Dennoch suchte er keinen Arzt auf. Luke beschloss, sich am Wochenende auszuruhen. So legte er sich Freitagabend ins Bett und schlief bis 14 Uhr am nächsten Tag.

Doch seine Mutter sorgte sich, fuhr zu ihm nach Hause und bemerkte das untypische Verhalten ihres Sohnes. Panisch rief sie den medizinischen Notruf und schilderte die Symptome. Dort riet man ihr, ihren Sohn innerhalb von 24 Stunden in eine Notaufnahme zu bringen, was sie umgehend tat.

Rote Linien am ganzen Körper

Im Krankenhaus angekommen, bekam Luke als erstes eine Infusion. Auf seinem ganzen Körper zeichneten sich rote Linien ab – ein Zeichen dafür, dass die Infektion im Körper außer Kontrolle geraten war und eine Blutvergiftung ausgelöst hatte. Er musste vier Tage lang im Krankenhaus bleiben, hatte hohes Fieber, stand unter Rundum-Überwachung und bekam Antibiotika.

Erst als es ihm besser ging, sagten ihm die Ärzte, wie kritisch es wirklich um ihn gestanden hatte. „Sie sagten mir, ich hätte Glück gehabt, noch so lange durchgehalten zu haben. Ich stand kurz vor einem septischen Schock“.

Quelle: Bild / Der Westen / Sun