Im Fall eines Vaters, dessen Tochter 2004 spurlos von einem Kreuzfahrtschiff verschwunden war und nicht wieder auftauchte, verabschiedete der US-Kongress durch den unermüdlichen Einsatz des Vaters, Licht in den Fall seiner Tochter zu bringen, 2010 den sogenannten Cruise Vessel Security and Safety Act. So wurde verabschiedet, dass Reedereien unter anderem bis zu 250.000 Dollar Strafe zahlen müssen, wenn das Verschwinden einer Person nicht innerhalb von vier Stunden gemeldet wird. Außerdem müssen Schiffe, die US-Häfen ansteuern, ein automatisches Mann-über-Bord-System installiert haben.
Ein Anwalt für Seerecht betont in einem Interview, dass viele Reedereien diese Vorschriften bis heute nicht befolgen würden. So könne es Stunden dauern, bis das Verschwinden eines Passagiers bemerkt wird. Außerdem wirft er die Behauptung in den Raum, es gehe den Reedereien nur ums Geld. Es sei günstiger, einen Vermisstenfall zum Selbstmord zu erklären, als in teure Sicherheitssysteme zu investieren.
Wir berichtet im Normalfall nicht über Selbsttötungen, um keinen Anreiz für eine Nachahmung zu schaffen – außer, Freitode erfahren durch die Umstände besondere Aufmerksamkeit, wie in diesem Fall. Wenn Sie selbst depressiv sind oder Suizid-Gedanken haben, kontaktieren Sie bitte die Telefonseelsorge (www.telefonseelsorge.de).
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