Vorsicht vor hochgiftigem Jakobskreuzkraut
Jakobskreuzkraut ist zwar durch seine strahlende Farbe am Straßen- oder Wegrand schön anzusehen doch die Pflanze ist extrem giftig.
Jakobskreuzkraut ist zwar durch seine strahlende Farbe am Straßen- oder Wegrand schön anzusehen doch die Pflanze ist extrem giftig.
Jakobskreuzkraut sorgt besonders bei Tierhaltern für Unruhe. Das Gewächs aus der Familie der Korbblütler sprießt aktuell verstärkt und ist besonders für Pferde und Rinder lebensgefährlich.
Doch auch der Mensch sollte das Gesundheitsrisiko nicht unterschätzen. Ob und inwieweit die leberschädigenden Stoffe über die Milch auch für uns bedrohlich werden können, wird in Fachkreisen diskutiert.
„Die Tiere fressen das zwar auf den Weiden nicht, die sind ja nicht dumm, sondern riechen die Giftigkeit. Aber wenn das Kraut über das Heu eingeschnitten wird, nehmen sie es eben doch auf“, erläutert Tom Hacker, Pferdewirtschaftsmeister auf dem Gonzenheimer Hof Westerfeld gegenüber der Taunus Zeitung.
(
Pferd
40 bis 80 g FG / kg Körpergewicht
14 bis 20 kg FG bei einem 350-kg-Islandpferd bzw. 2 bis 4 kg getrocknet im Heu
Rind
140 g FG / kg Körpergewicht
Bei 1% im Heu in drei Monaten erreicht, bei 10% in 20 Tagen
Schaf
über 2 kg FG / kg Körpergewicht
Ziege
1,25 - 4 kg FG / kg Körpergewicht
Das Jakobskreuzkraut hat sich in den letzten Jahren äußerst stark ausgebreitet. An Straßen- oder Wegrändern zwischen Ober-Erlenbach und Ober-Eschbach (L 3057) und weiter Richtung Bad Vilbel (L 3205) wuchert das gefährliche Gewächs in Massen.
„Für den Ackerbau ist das noch kein Problem. Doch weil sich die Samen durch den Wind verteilen, muss man rechtzeitig dagegenarbeiten, sonst hat man keine Chance“, erklärt Helmut Gubitz, Besitzer des Hof Westerfelds.
Für den Menschen ist eine kurze Berührung mit dem Jakobskreuzkraut zwar nicht direkt problematisch, dennoch ist eine langfristige Auswirkung auf den Organismus möglich. Erst nach Wochen, Monaten oder Jahren kann es zum Ausbruch einer Erkrankung kommen.
„Das Auftreten von Jakobskreuzkraut und die damit verbundene Problematik ist durchaus bekannt. Zu diesem Themenkomplex finden umfassende Abstimmungen zwischen Umwelt- und Verkehrsministerium sowie den Fachbehörden statt“, berichtet Suzanne Braake, Pressesprecherin von Hessen Mobil, das für die Pflege der Straßenränder an Kreis-, Land- und Bundesstraßen sowie an hessischen Autobahnen zuständig ist.
Quelle: Taunus Zeitung / Kreiszeitung / Landwirtschaftskammer