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Hessen: Darmstadt

Fuchsräude breitet sich in Südhessen rasant aus

Mit großer Sorge beobachtet ein Jäger aus Südhessen derzeit den Fuchsbestand in seinem Gebiet in Arheilgen. Mehrere Tiere seien an der hochansteckenden Fuchsräude erkrankt. Für Wildtiere endet das meist tödlich, auch Hunde und Katzen können sich anstecken.

Acht von zehn Füchsen erkrankt 

Wie die Zeitung ECHO berichtet, entdeckte ein Jäger in Arheilgen etliche erkrankte Tiere. Zahlreiche Füchse leiden laut ihm an Fuchsräude, einer hoch ansteckenden Hauterkrankung. Dabei handelt es sich um einen Milbenbefall, der bei Wildtieren meist zum Tode führt. Erreger ist die Grabmilbe "Sarcoptes scabiei". Durch direkten oder indirekten Kontakt mit infizierten Tieren kann die Erkrankung leicht übertragen werden. Vor allem Wildtiere wie Waschbären, Wölfe und Wildschweine, sowie Mäuse und Dachse sind betroffen. Aber auch Hunde und Katzen sind für die Erreger empfänglich.

Von zehn Füchsen die kürzlich geschossen wurden, hatten Acht die Räude, fügte der Jäger hinzu.

So schützt du deinen Hund

Wurden Tiere infiziert, bohren Grabmilben Gänge in die Haut des Vierbeiners, in denen sie Eier und Kot ablegen. Dadurch entstehen stark juckende Hautveränderungen. Für Wildtiere endet der Befall fast immer mit einem qualvollen Tod, durch Blutarmut und allgemeine Auszehrung, berichtet die Jagdgesellschaft Wasserschloss.

Hunde können sich sehr leicht infizieren, wenn sie direkten Kontakt mit einem Fuchs haben oder dessen Bau näher kommen. Daher sind besonders Jagdhunde gefährdet. Vierbeiner lieben es, sich in Kadavern zu wälzen. Falls dieser von einem erkrankten Fuchs stammt, ist das Ansteckungsrisiko ebenfalls relativ hoch. Daher wird empfohlen die Tiere in betroffenen Gegenden unbedingt an der Leine zu lassen.

Symptome erkennen

Hat die Grabmilbe den Hund befallen, treten die ersten Symptome meist erst Tage später auf. Der Vierbeiner leidet unter stark juckendem Hautausschlag. Das führt dazu, dass das Tier sich unentwegt kratzt, beißt und kaum schlafen kann. Oftmals reißt die entzündete Stelle auf und es kommt zu Blutungen. Erkrankte Hunde fressen wenig und nehmen stark ab. Sie werden schnell schwächer, sodass dringend ein Tierarzt aufgesucht werden sollte.

Der Befall ist für unsere Haustiere - wenn sie rechtzeitig behandelt werden - nicht tödlich, aber dennoch äußerst unangenehm.