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Symptome auf ein Minimum reduzieren

Katzenhaarallergie? Ein Impfstoff soll helfen!

Forscher haben einen neuartigen Wirkstoff entwickelt, der Katzenallergikern Hoffnung verspricht. Das Besondere an dem Mittel ist zweifelsohne, dass es nicht dem Menschen, sondern den Tieren verabreicht wird.

Immunsystem geht in Angriffsstellung

Wissenschaftler des Universitätsklinikums in Zürich haben einen Wirkstoff entwickelt, der Menschen, die unter einer Tierallergie leiden, helfen kann, die Beschwerden auf ein Minimum zu reduzieren. Übereinstimmenden Medienberichten zufolge soll der Impfstoff demnach Katzen und nicht dem Menschen injiziert werden.

Das allergieauslösende Protein „Fel-d1“ kommt hauptsächlich im Fell der Tiere vor und verbreitet sich über abgestorbene Hautschuppen. Diese sind in den meisten Katzen-Haushalten auf Sofas, in Betten oder auf anderen Oberflächen zu finden.

Gelangt es anschließend in die menschlichen Atemwege, kann eine Histaminflut in Gang gesetzt werden. Das Immunsystem sieht sich durch das Protein derart angegriffen, dass es quasi eine Gegenreaktion startet. Diese ruft nachfolgend die unangenehmen Symptome der Katzenallergie hervor. Neben geröteten, tränenden und brennenden Augen, können ein allergischer Schnupfen, ein hartnäckiger Nies- und Hustenreiz, juckende Hautausschläge und in besonders schlimmen Fällen sogar Atemnot und allergisches Asthma auftreten.

Tierallergene lösen häufig Atemwegsallergie aus

Der „Allergieinformationsdienst“ schätzt, dass hierzulande bei knapp unter 30 Prozent aller Erwachsenen, die sich zur Behandlung einer Atemwegsallergie in ärztliche Behandlung begaben, eine derartige allergische Reaktion auftrat.

Zahlen und Fakten dazu sind jedoch bereits mehr als sieben Jahre alt und schließen auch Hunde als Allergieauslöser mit ein. Untersuchungen aus den USA liefern da neuere Zahlen, wonach zwölf Prozent der Gesamtbevölkerung eine Sensibilisierung gegenüber Katzen und Hunden aufweisen. Damit sind Tierallergene nach Pollen und Hausstaubmilben der dritthäufigste Verursacher einer Atemwegsallergie, heißt es in der Mitteilung weiter.

„Hypo Cat“ soll in drei Jahren auf den Markt kommen

Fast zehn Jahre hat es gedauert, bis der Impfstoff „Hypo Cat“ fertig gestellt war. Eine Studie zur Wirkung wurde nun im „Journal of Allergy and Clinical Immunology“ veröffentlicht. Diese belegt, dass der Stoff das betreffende Protein in signifikanter Weise reduzieren konnte. Darüber hinaus erläutern die Experten, dass alle 54 Katzen, die eine Spritze verabreicht bekommen hatten, die gewünschten Antikörper aufwiesen. „Hypo Cat“ soll laut der Schweizer Forscher innerhalb von drei Jahren Marktreife erlangen.

Quelle: Dailymail, Journal of Allergy and Clinical Immunology, Allergieinformationsdienst