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Mythos oder Tatsache?

Ist das Wetter an Wochenenden wirklich immer schlechter?

Viele kennen das Phänomen: Unter der Woche scheint die Sonne und pünktlich zum Wochenende regnet es. Handelt es sich hierbei nur um ein Gefühl oder entspricht es der Wahrheit, dass das Wetter am Wochenende statistisch gesehen schlechter ist? Wir klären auf.

Feinstaub-Partikel in der Luft

Vor zehn Jahren haben Wissenschaftler herausgefunden, dass es im Zeitraum von 1991 bis zum Jahr 2005 am Wochenende zehn Prozent häufiger geregnet hat, als während der Woche. Forscher führten dies auf die Umweltbelastung im Wochenverlauf zurück. An Wochentagen wurden durch Autos, Kraftwerke oder die Industrie Feinstaub-Partikel abgestoßen, die für die Veränderung der Wetterlage sorgten. Über das Wochenende konnte sich dieser Effekt regelmäßig wiederholen.

Regenwahrscheinlichkeit am Wochenende höher

Wetterexperten haben über 20.000 Datensätze der vier größten deutschen Städte analysiert und beobachtet an welchen Tagen es geregnet hat und wann es trocken blieb. Das Ergebnis ist nicht ganz eindeutig: Die Experten konnten bestätigen, dass es am Wochenende etwas mehr regnet, als unter der Woche.

Bei Betrachtung der vergangenen 14 Jahre fällt auf, dass es unter der Woche an circa 1900 von rund 3800 Tagen geregnet hat. Dies entspricht 49,7 Prozent der Wochentage. Am Wochenende liegt der Niederschlagsanteil bei 50,5 Prozent. Zusammengefasst ist die Regenwahrscheinlichkeit am Wochenende also nur 0,8 Prozent höher, als unter der Woche. Ein signifikanter Wettertrend lässt sich dementsprechend nicht feststellen. Auffällig ist jedoch, dass es im Zeitverlauf freitags am häufigsten geregnet hat und die Niederschlagswahrscheinlichkeit bis mittwochs zurückging.

Quelle: Welt / Wetteronline