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Schreiben an Eltern sorgt für Aufruhr

Immer mehr Schulen verlangen Toilettengeld

An immer mehr Schulen wird der Gang zur Toilette inzwischen kostspielig…

Sieben Euro pro Kind

Im Kölner Stadtteil Kalk erhielten zahlreiche Eltern unlängst ein Schreiben der Grundschule ihrer Kinder, das bei den meisten für Verärgerung und vor allem Verwunderung gesorgt hat. „Damit ihre Kinder auch weiterhin eine saubere und sichere Toilette benutzen können, muss das Toilettengeld für das 1. Schulhalbjahr 16/17 bezahlt werden“, heißt es in dem Brief.

Sieben Euro kostet die Toilettennutzung pro Halbjahr und Kind, 3,50 EUR für jedes weitere Geschwisterkind.

Verbesserung der Hygienebedingungen

Laut Express verlangen auch andere Schulen in NRW Geld für die Benutzung der WCs. Unter anderem ein Gymnasium in Mühlheim und eine Gesamtschule in Holweide. In Düsseldorf, Wuppertal und Dortmund werden die Eltern für den Toilettengang der Kinder bereits seit Jahren zur Kasse gebeten.

Wie die Rundschau meldet, soll überall dort das  „Klogeld“ bereits für deutliche Verbesserungen hinsichtlich der Hygiene gesorgt haben. 

Einige Schulen verlangen auch „nur“ symbolische Beträge von zehn Cent für die Benutzung, andere betonen, es handle sich um eine gänzlich freiwillige Entrichtung.

„Das Signal, das an die Eltern geht, ist fatal“

llka Hoffmann, Leiterin des Vorstandsbereichs „Schule bei der Bildungsgewerkschaft GEW, findet die Vorgehensweisen der Schulen „unmöglich“. „Eine hygienische und einwandfreie Toilette sollte eine Selbstverständlichkeit sein“, so Hoffmann. Viel mehr als die Eltern, seien die Länder in der Pflicht für saubere und intakte WCs zu sorgen.

Gegenüber Huffington Post erklärte sie: „Das Signal, das an die Eltern geht, ist fatal: Seht her, für Banken ist Geld da, aber nicht für unsere Kinder.“

Eltern der Grundschüler in Köln-Kalk wollen nun mit einer Demonstration versuchen, die Toilettengebühren zu Fall zu bringen.

Quelle: Huffington Post, Express