So pflegt man Hortensien richtig
Der Sommer steht vor der Tür und die Hortensien blühen in voller Pracht: Doch wie pflanzt, schneidet und pflegt man die frischen Blüten eigentlich richtig? Hier sind die wichtigsten Tipps zusammengefasst.
Der Sommer steht vor der Tür und die Hortensien blühen in voller Pracht: Doch wie pflanzt, schneidet und pflegt man die frischen Blüten eigentlich richtig? Hier sind die wichtigsten Tipps zusammengefasst.
Am besten wachsen Hortensien an schattigen und windgeschützten Plätzen bei einer Temperatur von 13 bis 18 Grad. Sie sollten unbedingt regelmäßig gegossen werden. Bei richtiger Pflege blühen sie meist von Juni bis August.
Dies gilt jedoch nicht für die Kletterhortensie: Sie wächst bevorzugt an Zäunen und Fassaden und kann dabei eine Höhe von 15 Metern erreichen. Sie gedeiht am besten in feuchten Böden sowie im Halbschatten und blüht weiß in einem Zeitraum von Mai bis Juni. Zum Düngen aller Hortensienarten eignet sich handelsüblicher Rhododendrondünger, der viel Stickstoff und wenig Phosphor enthält.
Je nach Art muss die Hortensie spezifisch geschnitten werden: So werden die Bauernhortensien, Ballhortensie, Samthortensie, Eichenblatthortensien, Kletterhortensie und Tellerhortensien nur leicht im Frühjahr geschnitten, damit sie im Herbst neue Sprösslinge bilden können. Hierbei können alte Blütenstände und Triebspitzen oberhalb der ersten Knospe abgeschnitten werden.
Dagegen kann man Scheeballhortensien und Rispenhortensien bedenkenlos im Frühjahr oder Herbst kräftig stutzen, da sie ihre Blütenknospen im nächsten Jahr wieder neu bilden.
Auch die neu gezüchteten Hortensienarten „Endless Summer“, „Everbloom“ und „Forever & Ever“ lassen sich problemlos im Frühjahr – am besten Ende Februar – zuschneiden: Auch hier sollten alte Blütenstände regelmäßig entfernt werden.
Verwelkte Blüten sollte man allerdings immer mit der Hand über dem Blattansatz abbrechen, anstatt sie mit dem Messer abzuschneiden. Somit wachsen die neuen Knospen schneller nach. Die Kletterhortensie sollte dagegen im ersten Jahr gar nicht, und anschließend stets nach der Blüte geschnitten werden.
Wenn im Winter die Temperaturen fallen, macht dies den meisten Hortensien nicht allzu viel aus. Um sicherzugehen, dass auch starker Frost ihnen nicht schadet, kann man ihren Boden mit Mulch und Reisig zusätzlich verstärken. Züchtet man seine Blumen in einem Topf, so sollte man sie über Winter an einen Ort stellen, an dem sie komplett vor Frost geschützt sind.
Wer Hortensien nicht selbst heranzieht, sondern bereits fertig in einem Topf kauft, sollte sie auf jeden Fall bis Mai in der Wohnung stehen lassen. Es wird empfohlen sie täglich mit kalkarmem Wasser und in kleinen Mengen zu gießen.
Als Schnittblumen können Hortensien in einer Vase bis zu mehrere Wochen überleben. Voraussetzung ist, dass sie ausreichend Wasser bekommen. Hierfür muss der Stiel der Pflanze schräg angeschnitten werden, gegebenenfalls kann man ihn zusätzlich spalten. Außerdem empfiehlt es sich, die Pflanze erst ab August zu schneiden, da ihre Blüten dann schon reifer sind und weniger schnell verblühen.
Die Blütenfarbe von Bauernhortensien und Tellerhortensien kann außerdem je nach pH-Wert des Bodens schwanken: Um eine blaue Färbung der Blüten herbeizuführen, benötigt man einen pH-Wert von 4,0 - 4,5, da die Blume dann das im Boden vorhandene Aluminium leichter durch die Wurzeln aufnehmen kann. Dieses ist für die blaue Farbe der Blüten verantwortlich. Es empfiehlt sich also, den Boden mit Aluminiumdünger zu vermischen. Diesen sollte man am besten im Frühjahr verwenden, bevor sich die ersten Blüten bilden. Eine Rosafärbung erreicht man dagegen, wenn der pH-Wert des Bodens über 4,5 liegt. Weiße Hortensien verändern ihre Blütenfarbe nicht. Um den pH-Wert des Bodens beim Gießen nicht ungewollt zu verändern, sollte man hierfür stets Regenwasser verwenden, das wenig Kalk enthält.
Für gekaufte blaue Hortensien im Topf gilt: Ab dem zweiten Jahr sollte unbedingt der spezielle Aluminiumdünger verwendet werden.
In den letzten Jahren wurde vermehrt beobachtet, dass Hortensien als Cannabis-Ersatz verbrannt und geraucht werden. Die Polizei warnt ausdrücklich davor, da bei dem Verbrennen der Blume gesundheitsschädliche Blausäure freigesetzt wird, die das Nervensystem beeinträchtigt und im schlimmsten Fall zum Tod führt.
Quelle: T-Online