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Stiche lösen enormen Juckreiz aus

Kleine Plagegeister im Gras: So schützt du dich vor Herbstmilben!

Gerade jetzt zu Beginn des Herbstes haben Herbstgrasmilben Hochsaison. Die ausgewachsenen Tiere selbst sind nicht das Problem, ihre Larven hingegen warten im trockenen Gras nur darauf , dass sie von Tieren oder vorbeigehenden Menschen abgestreift werden. Einmal abgestreift suchen sich die Larven feuchte und warme Körperstellen, an denen die Haut dünn ist und stechen zu. Daraufhin folgt oftmals tagelanger Juckreiz.

Mit bloßem Auge nicht zu erkennen

Herbstmilben (auch Erntemilben) haben sich in den letzten zehn bis fünfzehn Jahren mancherorts zu einer enormen Plage entwickelt. Die Larven dieser Spinnentiere sind nur rund ein Drittel-Millimeter lang und kaum sichtbar.

Ihre Attacken sind zwar harmlos, können aber enorm quälend sein, schreibt Dr. Helge Kampen, Insekten- und Parasitenforscher am Institut für Medizinische Parasitologie der Universität Bonn, in der Apothekenzeitschrift "Gesundheit".

Unangenehmer Juckreiz mit Pusteln

Die Larven der Herbstmilbe - wissenschaftlich Neotrombicula autumnalis genannt - ersteigen Grashalme und andere bodennahe Pflanzen, von denen sie sich auch auf Menschen abstreifen lassen. Dort suchen sie dünne, vorzugsweise feuchtwarme Hautstellen und ritzen mit ihren kräftigen Mundwerkzeugen die Haut oberflächlich auf. Das Sekret, mit dem sie das Gewebe verflüssigen, enthält auch ein Betäubungsmittel, weshalb Betroffene den Überfall gar nicht bemerken. Mit Jucken und einer quaddelförmigen Hautrötung macht sich der Biss erst später bemerkbar. Der Juckreiz kann tagelang dauern.

Die Herbstmilben übertragen im Gegensatz zu der Zecke keine Krankheiten und fallen nachdem sie gesättigt sind einfach ab. Allergiker, die an den Bissstellen heftige Pusteln bekommen, welche auch nach einigen Tagen nicht verschwunden sind, sollten zur Sicherheit einen Arzt aufsuchen.

Quelle: Focus / Das Apothekenmagazin "Gesundheit"