Riskante OP: Baby mit halbem Herzen hat überlebt

Was dieser kleine Junge durchgemacht hat ist unglaublich. Nachdem die 29-jährige Mutter von ihrem Glück erfährt, ahnte sie nicht, dass ihr Baby in großer Gefahr schwebt. Erst im fünften Monat erkannten Ärzte während eines Ultraschalls ein gesundheitliches Problem. Das Herz des Ungeborenen konnte, laut des Deutschen Herzzentrums München (DHM), während der Untersuchung nicht erkannt werden. Ein Spezialist stellte dann einen komplexen Herzfehler fest, der vom Uniklinikum nochmals untersucht werden sollte. Trotz der heiklen Umstände wollte die Grundschullehrerin dennoch das Kind bekommen. Als der kleine Faustus dann geboren wurde, bestätigte sich der furchtbare Verdacht: Er kam mit sieben Herzfehlern, nur einer Herz-Kammer und einem Herz-Vorhof zur Welt.

Auch die spezialisierten Ärzte waren mit dieser Situation überfordert und lehnten vorerst eine Operation ab. Das Risiko das Kind zu gefährden war zu groß. Dennoch nahm sich Professor Peter Ewert vom DHM der Sache an und führte den gewagten Eingriff durch. Insgesamt dauerte die Operation am Jungen drei Stunden. Laut Ewert wurden dabei dünne Rohre und Drähte gelegt, die lebenswichtige Verbindungen geschaffen haben. Durch einen Katheter, der über die Hals- und Lungenvene gelegt wurde gelangten die Ärzte dann in den Vorhof des Herzens. Dort wurde dann ein Stent gelegt, damit das Organ selbstständig Blut pumpen kann.

Trotz des erfolgreichen Eingriffs war der kranke Junge noch nicht endgültig gerettet. Sein Sauerstoffhaushalt musste stets durch ein spezielles Gerät kontrolliert werden. Erst ein geglückter Zweitversucht, mit derselben Technik, kann Faustus nun dauerhaft helfen. Monatliche Kontrollen stehen dennoch an und die Stents müssen regelmäßig ausgetauscht werden, da diese nicht mitwachsen. Die Entwicklung des starken Faustus läuft nun ganz normal und seinem großartigen Leben wird hoffentlich keine weitere OP im weg stehen.

Quelle: Bunte