Radio
jonathan-velasquez (unsplash)
Radio
Achtung, Hygiene-Falle!

Wechselst du deine Handtücher wirklich oft genug?

Im Alltag lauern Bakterien und Keime überall - auch Zuhause wimmelt es nur so von ihnen! Vor allem Handtücher im alltäglichen Gebrauch zeigen sich als große Sammelstelle für Bakterien...

Wie häufig wechselst du deine Handtücher?

Vermutlich zu selten (wie die meisten Menschen) – denn Handtücher sind deutlich schmutziger, als man vermutet. Hauptproblem sind dabei die Bakterien, die in Frottee wie in einer Falle gesammelt werden.

Zwar ist der Körper darauf eingestellt in friedlicher Koexistenz mit einer Unzahl von Mikroben zu leben, dennoch wird es gefährlich, wenn sich Krankheitserreger unter die Bakterien-Schar mischen. Vor allem in WC und Badezimmer kommen die Hände in Berührung mit Fäkalien und tragen Kolibakterien und Salmonellen auf die Handtücher. Im feucht-warmen Milieu vermehren sich die Keime zudem prächtig weiter.

Mehr Bakterien auf einem Handtuch als in der Toilette

Mikrobiologe Charles Gerba von der Universität Arizona wies in einer neuen Studie jetzt Erschreckendes nach: Fast 90 Prozent der Handtücher sind mit coliformen Bakterien belastet – darunter sogar 14 Prozent E.coli-Bakterien: "Wenn man sich nach zwei Tagen in dem Handtuch abtrocknet, bekommt man wahrscheinlich mehr Escherichia-Coli-Bakterien ins Gesicht, als wenn man den Kopf in die Toilette steckt", so Charles Gerba gegenüber "Time".

Achtung vor Waschmaschinen-Schummelei

Der Mikrobiologe rät, Handtücher in Bad und Küche nach etwa zwei Tagen zu wechseln. Wichtig ist, dass der Stoff zwischen der Benutzung komplett trocknet – denn ein feuchtes Handtuch fängt an zu „leben“. Wer einen beheizten Handtuchhalter besitzt ist hier jedenfalls auf der sicheren Seite. 

Um die Mikroben komplett „auszurotten“ reicht eine normale Wäsche zwischen 30 und 40 Grad zur Reinigung nicht aus. Nur „echte“ 60 Grad helfen, die Handtücher komplett sauber zu bekommen.

Quelle: Stern