Haarspülungen im Test: Wer ist der Gewinner?
Die Stiftung Warentest hat Haarspülungen unter die Lupe genommen. Getestet wurden insgesamt 17 Produkte von namhaften Marken bis hin zu Discount-Produkten. Das Ergebnis überrascht.
Die Stiftung Warentest hat Haarspülungen unter die Lupe genommen. Getestet wurden insgesamt 17 Produkte von namhaften Marken bis hin zu Discount-Produkten. Das Ergebnis überrascht.
Insbesondere langes Haar benötigt ausreichend Pflege, damit die Spitzen nicht austrocknen und unschöner Spliss entsteht. Viele setzen bei der Haarroutine auf Pflegespülungen, die den Schopf glänzen lassen, ihn geschmeidig und vor allem aber leicht kämmbar machen sollen.
Die Stiftung Warentest hat insgesamt 17 Conditioner für geschädigtes Haar getestet. In Bezug auf die Wirkungsweise konnten alle überprüften Haarspülungen überzeugen. Dabei ist die Anwendung bei allen getesteten Produkten einfach: Die Pflege bis in die Spitzen einmassieren, kurz einwirken lassen und anschließend ausspülen.
Die Eigenschaften der Haare wurden allesamt verbessert. Doch in einigen Produkten wurden kritische Inhaltsstoffe nachgewiesen, die letzten Endes zu einer schlechteren Bewertungen geführt haben.
Wer glaubt, teure Markenprodukte schneiden besser ab, der irrt! Die Stiftung Warentest konnte am Ende der Testreihe der „Biocura Hair Care Spülung Aufbau & Glanz“ von Aldi Nord für 1,29 Euro die Bestnote 1,6 geben. Gefolgt von der „Kür Professional Repair & Shine Spülung“ von Aldi Süd für 1,99 Euro auf Platz 2. Platz 3 bekommt die dm-Eigenmarke „Alverde Repair Spülung“ für 1,95 Euro.
In den Spülungen von Lidl ("Cien Repair Spülung Intensive Repair"), L'Oréal ("Elvital Anti-Haarbruch Pflegende Aufbau-Spülung"), Nivea ("Reparatur & gezielte Pflege Pflegespülung"), Rausch ("Amaranth Repair-Spülung"), Syoss ("Repair O2 Spülung") und Fructis von Garnier ("Schaden Löscher Kräftigende Spülung") sowie fünf weiteren Conditionern wurde der Duftstoff Butylphenyl Methylpropional, auch bekannt als "Lilial", nachgewiesen.
Laut Stiftung Warentest ist bislang noch nicht abschließend geklärt, ob der Stoff beim Menschen die Fortpflanzungsfähigkeit negativ beeinträchtigt oder das Erbgut verändern kann. Weiter heißt es, dass damit ungewiss bleibt, ob und in welcher Konzentration „Lilial“ in Kosmetikprodukten sicher ist. Auf Grund dieses kritischen Inhaltsstoffs fiel die Bewertung deutlich schlechter aus. Nach Ansicht der Stiftung Warentest sollten Hersteller daher auf die Verwendung des Duftstoffs verzichten.
Weichmacher sind in einigen geprüften Produkten enthalten. „Da die Umweltwirkung von Silikonen wegen fehlender Daten schwer abzuschätzen ist, bewerten wir es noch nicht negativ, wenn ein Mittel sie enthält, heißt es im Testbericht.
Ausnahmen gibt es dennoch. Denn die kritischen Cyclosiloxane D4 (Cyclotetrasiloxan) und D5 (Cyclopentasiloxan) sind ab 2020 in abwaschbarer Kosmetik wie eben Haarspülungen verboten. In der "Cien Repair Spülung Intensive Repair" von Lidl konnte das Silikon D5 nachgewiesen werden. Von diesem ist bekannt, dass es sich in Organismen anreichern kann. Aus diesem Grund erhielt Lidl bei der Untersuchung "kritischer Stoffe" nur die Note "ausreichend".