Von einem strikten Folienverbot rücke Lidl nun ab und werde in den Wintermonaten wieder eingeschweißte Gurken verkaufen. Gegenüber der „Welt“ teilte eine Sprecherin der Discounterkette mit: „Wir prüfen sehr genau, welche Folgewirkungen das Weglassen der Plastikverpackung für die Haltbarkeit, Frische und Qualität des Artikels hat.“
Da Gemüse, das nicht in Folie eingeschweißt ist, schneller Wasser verliert und schrumpelig wird, könne es vielfach nicht verkauft werden und müsse vernichtet werden. Das bedeute für den Handel hohe Verluste. Aus diesem Grund werde Lidl laut „Welt“ nun wieder zu eingeschweißten Gurken zurückkehren.
Auch Rewe schließe diesen Schritt nicht aus. Eugenio Guidoccio von der Rewe Group sagte gegenüber der Nachrichtenseite: „Wenn ein Produkt unverpackt ist, aber dadurch beispielsweise vertrocknet, hat das für uns nichts mehr mit Ressourcenschutz zu tun. Das ist unnötige Lebensmittelverschwendung, die wir vermeiden wollen.“ Ein vorübergehender Schritt zurück zur Folie sei daher in Ausnahmefällen nötig.
Aldi und Real wollen auch weiterhin auf die Plastikhülle verzichten. Während Aldi die Transportwege verkürzt und auf ein Zwischenlager verzichtet, werden die Gurken bei Real während dem Transport mit Papier abgedeckt, um ein Austrocknen zu verhindern.