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Gefahr für heimische Arten

Invasive Pflanze: Götterbaum lieber aus dem Garten verbannen

Er ist dekorativ, wächst schnell und ist in Sachen Pflege äußerst anspruchslos: Der Götterbaum (lat.: Ailanthus altissima). Für Hobbygärtner im Grunde die ideale Pflanze. Jedoch wird empfohlen, ihn schnellstmöglich aus dem Garten zu entfernen – warum das so ist, erfährst du im Artikel.

Wurzelwerk kann bis zu 15 Meter weit austreiben

Invasive Pflanzen zählen zu jenen, die sich derart stark ausbreiten, so dass andere Arten in ihrem Wachstum beeinträchtigt werden und auf Dauer die biologische Vielfalt Schaden nimmt, schreibt der „Naturschutzbund Deutschland“. Diese Eigenschaft wird dem Götterbaum zugeschrieben, dessen Gehölz sich über die Samen stark ausbreitet und infolgedessen große Wurzelgeflechte bildet. Heimische Arten werden mit der Zeit also verdrängt. Um genau das zu verhindern, sollten die Fruchtstände und Jungtriebe von bestehenden Bäumen unbedingt entfernt werden.

Entfernung schwierig

Die Beseitigung des Götterbaums in seiner Gänze gestaltet sich aber schwierig. Den Baum einfach abzusägen, löst das Problem nur vorübergehend, da er noch jahrelang weiter austreibt, schreibt das Portal „T-Online“. Nur wenn der komplette Stumpf aus der Erde entfernt wird, kann man dem Problem Herr werden.

Willst du lediglich die Verbreitung eindämmen, musst du die Fruchtstände und Triebe entfernen. Der Grünschnitt sollten anschließend nicht im Kompost, sondern dem Restmüll entsorgt werden.

Was spricht für einen Götterbaum?

Neben seinem dekorativen Äußeren, das sich in den Sommermonaten durch gelblich-grüne und besonders nektarreiche Blüten auszeichnet, bildet die Pflanze im  Anschluss gedrehte Früchte und Blätter, deren Farbe im Spätsommer bis Herbst von grün über gelb ins rot wechselt. Ausgereift sind sie bis in den Winter hinein braun und schmücken das Gehölz auf besondere Weise. Neben seiner Optik besticht der Götterbaum durch sein enormes Wachstum. Er wird bis zu 30 Meter hoch und wächst pro Jahr im Schnitt zwischen 80 und 300 Zentimeter. Eine besondere Pflege benötigt er nicht und ist im Vergleich zu anderen Arten sehr genügsam. Er wächst vorwiegend an Straßen und kommt dabei hervorragend mit den Abgasen, Streusalz, Trockenheit und dem Nährstoffmangel zurecht.

Kontakt unbedingt vermeiden!

Doch Achtung! Der Schein trügt, denn der Götterbaum zählt wie beispielsweise Ambrosia zu den gefährlichen invasiven Pflanzenarten, die unerwünschte Auswirkungen haben. Neben dem enormen Wurzelgeflecht, das heimische Arten verdrängt, ruft der Baum bei Kontakt mit der Haut schwere allergische Reaktionen hervor. Blätter und Holz enthalten hochallergene Stoffe, weshalb Gärtner beim Beseitigen immer Handschuhe tragen sollten!

Quelle: T-Online, NABU