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Schnee und Glatteis sorgen für Chaos auf den Straßen

Wegen Glätte zu spät – muss der Chef das akzeptieren?

In dieser Woche erhielt der Winter vielerorts von der Südpfalz bis nach Köln Einzug. Die Straßen sind stellenweise glatt, das Verkehrschaos vorprogrammiert. Das Ergebnis: Man kommt zu spät zur Arbeit...

Glatteis führt zur Verspätungen

Es ist kalt, die Scheiben sind gefroren, man muss minutenlang kratzen und der Weg zur Arbeit ist völlig "verstopft". Damit ärgern sich derzeit viele Arbeitnehmer und Pendler herum. Doch was passiert eigentlich, wenn der Beschäftigte aus diesen Gründen zu spät zur Arbeit kommt? Muss der Arbeitgeber dafür Verständnis aufbringen?

Wie Focus berichtet, müssen Arbeitnehmer, rein rechtlich gesehen, bei allen Witterungen pünktlich am Arbeitsplatz erscheinen. "Wenn etwa das Auto nicht anspringt, muss man gegebenenfalls auf öffentliche Verkehrsmittel umsteigen", so Stefan Lochner, Arbeitsrechtler bei Beiten Burkhardt. Dennoch können die Verspäteten in der Regel mit dem Verständnis ihres Chefs rechnen, wenn das wetterbedingte Verkehrschaos wieder zugeschlagen hat - und es bei einer Ausnahme bleibt.

Mehr Zeit einplanen

Auf jeden Fall müssen sich Arbeitnehmer nach bestehender Rechtslage über das aktuelle Wetter informieren und je nach Wetterlage etwas mehr Zeit für die Fahrt zur Arbeitsstelle einplanen.

Bei einmaligen Verspätungen sollte aber von Strafen abgesehen werden. "Die Witterungsbedingungen können als Entschuldigung für das Zuspätkommen gelten, so dass eine Abmahnung oder gar Kündigung aus diesem Grund erst einmal nicht möglich ist“, so Locher. Ist man jedoch häufiger unpünktlich, kann das Verständnis des Chefs schnell ein Ende haben.

Quelle: Focus