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Gesundheitsgefährdende Herbstpflanzen

Gefahr für spielende Kinder: Giftige Pflanzen im Herbst

Einige giftige Pflanzen stellen vor allem jetzt im Herbst eine Gefahr für spielende Kinder dar, weil sie oft verführerisch aussehende Früchte, Samen oder Blüten haben. Bei den folgenden Gewächsen ist äußerste Vorsicht geboten.

Gefährliche Früchte und Samen

Die roten Früchte des Nachtschattens erinnern stark an Kirschen und sind zwar im Vergleich zu anderen Gewächsen nur wenig giftig, können allerdings auch zu unangenehmen Beschwerden führen. Oftmals sind es ein Kratzen im Mund- und Rachenbereich oder Übelkeit und Erbrechen.

Die Tollkirsche ist da schon deutlich gefährlicher, denn nur zwei bis fünf Beeren können für Kinder bereits tödlich sein. Erste Vergiftungssymptome sind Gesichtsrötung, schneller Puls und eine Erweiterung der Pupillen.

Die knallroten Samenhüllen der Eibe, die wie Beeren aussehen, enthalten das Gift Taxin, das schwere Vergiftungserscheinungen hervorrufen kann. Häufige Reaktionen sind rote Lippen, blasse Haut, Schwindel, sowie Herz- und Kreislaufstörungen.

Giftige Blüten

Die schöne Blüte der Herbstzeitlose wird oft mit dem ungiftigen Krokus verwechselt, ist aber selbst alles andere als ungefährlich. Übelkeit, Erbrechen und starke Bauchschmerzen können die Folge sein.

Eine der giftigsten Pflanzen in Deutschland ist der blaue Eisenhut. Das enthaltene Aconitin ist eines der tödlichsten Pflanzengifte und reagiert bereits bei Hautkontakt. Bei einem Verdacht, sollte sofort ein Arzt aufgesucht werden.

Erste Hilfe leisten

Hat ein Kind eine giftige Pflanze gegessen, so kann es helfen, Wasser, Tee oder Saft in kleinen Schlucken zu trinken. Das Erbrechen sollte nicht erzwungen werden. Dabei könnte der Mageninhalt in die Lunge geraten. Wer einen Verdacht hat, sollte unbedingt den Giftnotruf wählen und einen Arzt aufsuchen.