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Bei Berührung sofort ins Krankenhaus!

Risiko in Urlaubsgebieten durch Deutschlands giftigsten Fisch

Viele Deutsche bevorzugen es, statt ins Ausland zu reisen, an heimischen Küsten im hohen Norden oder an der Ostsee zu urlauben. Ausgerechnet hier kann aber ein giftiger Fisch zum ernsten Gesundheitsrisiko werden.

Vorsicht vor dem Petermännchen

Wer seinen Sommerurlaub an der Nord- oder Ostsee verbringt, der könnte in den kommenden Wochen Bekanntschaft mit einem äußerst unangenehmen Tier machen – dem giftigen Petermännchen. Deutschlands giftigster Fisch laicht nämlich genau in der Ferienzeit an Küstennähe.

Auf seinem Rücken trägt das Petermännchen mehrere, mit Gift gefüllte, Stacheln. Kommt man versehentlich mit diesen in Berührung, ist das äußerst schmerzhaft und endet in der Regel mit einem Besuch im nächsten Krankenhaus.

Schon 18 Fälle registriert

Mehrfach wurden in diesem Jahr bereits Fälle von Kontakten mit dem Petermännchen gemeldet. Professor Andreas Schaper, Leiter des Giftinformationszentrums Nord in Göttingen, erklärt gegenüber der Presse: „Die schleswig-holsteinischen Anrufe kamen unter anderem aus Lübeck, Pinneberg, Flensburg, Fehmarn und Heiligenhafen.“

Auch der Experte rät, sofort ein Krankenhaus aufzusuchen, wenn es zu einer Berührung mit dem giftigen Fisch gekommen ist. Um einer Verletzung von vornherein vorzubeugen, ist es empfehlenswert im Wasser Badeschuhe zu tragen.

An der Ostseeküste verletzte sich zwar in diesem Jahr noch kein Badegast, berichtet Oliver Behncke, Tourismusdirektor der Insel Fehmarn, Vorsicht sei aber auch hier in jedem Fall besser als Nachsicht. So warnt das Kieler Gesundheitsministerium ebenfalls vor dem Fisch. 

Erste Hilfe-Maßnahmen ergreifen

Hat man sich an den Giftstacheln verletzt, sollte man sofort versuchen die Dornen aus der Wunde zu entfernen. Die Haut muss dann schnellstens gereinigt und desinfiziert werden.

Anschließend kann die „Heiß-Kalt-Methode“ angewendet werden: Die betroffene Körperstelle hierfür zwei Minuten lang erhitzen, beispielsweise mit einem Föhn. Ist dieser nicht greifbar, kann auch ein Feuerzeug nah an die Wunde gehalten werden.  Aber Vorsicht – es dürfen keine Verbrennungen entstehen! Nach dem Erhitzen muss die Haut gekühlt werden – am besten mit Eis oder Kühlakkus.

Verletzung nicht unterschätzen

Der Leiter des Giftinformationszentrums rät allen Urlaubern, eine Verletzung durch das Petermännchen nicht auf die leichte Schulter zu nehmen: „Es kann sein, dass man noch Monate später starke Schmerzen hat und deshalb Medikamente nehmen muss.“

Die Beschwerden können sich sogar  auf benachbarte Körperregionen ausweiten. Hinzu kommen außerdem Schwellungen, Rötungen, Blasenbildung oder Taubheitsgefühle. In gravierenden Fällen kann das Gift auch zu Übelkeit, Erbrechen oder sogar einem Kreislaufkollaps führen.

Quelle: Hamburger Abendblatt / Huffington Post