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Streit wegen Preiserhöhung

Nach Heinz-Ketchup: Edeka schmeißt Kult-Marke aus Regalen

Lebensmittelhändler Edeka wehrt sich gegen Preiserhöhungen von großen US-Konzernen. Nachdem bereits Heinz-Ketchup aus den Regalen genommen wurde, trifft es nun auch ein beliebtes Getränk des Pepsi-Konzerns.

Immer wieder Streit über Preiserhöhung

Bereits im letzten Jahr zog die Edeka-Gruppe die Reißleine und boykottierte den Verkauf von rund 200 Nestlé-Produkten (wir berichteten). Darunter waren Maggi, Kitkat, Wagner-Pizza und Nescafé betroffen. Der Grund: Ein knallharter Preiskrieg zwischen dem Nahrungsmittelkonzern und dem Händler Konglomerat Agecore. Nach monatelangen Verhandlungen wurden die Artikel wieder ins Sortiment aufgenommen.

Saftgetränk fliegt aus den Regalen

Jetzt lässt Deutschlands größter Lebensmittelhändler wieder die Muskeln spielen und nimmt es mit den größten US-Konzernen auf. Mit 58 Milliarden Euro Jahresumsatz kann es sich Edeka auch leisten, diesen Kampf aufzunehmen. Nach Heinz-Ketchup wird nun auch der Multivitaminsaft Punica des Pepsi-Konzerns aus dem Sortiment genommen.  

Aktuell findet man zwar noch Flaschen des Saftes in den Regalen bei Edeka und Netto, doch aufgrund des Bestellstopps, werden die Vorräte schnell zu Ende gehen. Aufgefüllt werden die Lücken mit der Edeka-Eigenmarke „Multi 12“, deren Verpackung stark an die von Punica erinnert.

Edeka verbannte schon Heinz-Ketchup 

Kürzlich fuhr man mit Heinz-Ketchup die gleiche Strategie. Da der Hersteller, die „Kraft Heinz Company“, die Preise um einen zweistelligen Prozentsatz erhöhte, wurde dieser kurzerhand boykottiert und man ersetzte das Produkt durch eine eigens entwickelte Eigenmarke: „Papa Joe’s“., um dauerhaft auf Heinz-Ketchup verzichten zu können. Beworben wurde die neue Marke im Branchenblatt Lebensmittelzeitung mit dem kessen Spruch: „Wenn Heinz zu frech wird, kommt der Papa“. Laut Focus Online soll das Produkt kommende Woche in die Lager kommen.