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Fünf Gesundheitsmärchen

Diese Medizin-Mythen sollten wir aus dem Kopf streichen

Wenn wir krank sind, lassen wir kaum eine Methode unversucht, um wieder zu bester Gesundheit zu gelangen. Aber: Diese fünf Medizin-Mythen helfen uns definitiv nicht dabei, unsere Wehwehchen wieder loszuwerden.

Mythos 1: Pfefferminzbonbons helfen gegen Husten

Kratzt der Hals, so greifen viele zur Tüte mit Minzbonbons oder zu einer Tasse Pfefferminztee. Durch die intensiven ätherischen Öle der Pflanze, kann der Hustenreiz jedoch noch verstärkt werden und die gereizten Schleimhäute trocknen aus. Viel besser ist Salbeitee mit Honig, denn dieser wirkt entzündungshemmend. Experten empfehlen auch, mit Salzwasser zu gurgeln. Das desinfiziert und befeuchtet die Schleimhäute. Dafür einfach einen halben Teelöffel Salz in einem Glas warmen Wasser auflösen und losgurgeln.

Mythos 2: Wunden heilen besser und schneller ohne Pflaster

Schürf- und Schnittwunden sind unangenehm und verheilen meist nur langsam. Der Prozess wird allerdings nicht beschleunigt, wenn wir auf Pflaster und Verbände verzichten - das Gegenteil ist der Fall. Untersuchungen haben gezeigt, dass die Wunden besser heilen, wenn sie feucht gehalten werden. Das unterstützt die Neubildung der Haut.

Mythos 3: Bei Nasenbluten Kopf zurück

Den Kopf nach hinten und ein kaltes Tuch in den Nacken – so lautet ein weit verbreiteter Tipp bei Nasenbluten. Laut HNO-Experten sollte man das jedoch auf keinen Fall tun. So läuft das Blut in den Rachen und durch die Speiseröhre bis in den Magen. Das wiederum kann zu Übelkeit und Erbrechen führen. Außerdem könnte es in die Atemwege geraten. Das ist vor allem dann gefährlich, wenn man bewusstlos ist. Viel effektiver ist es, die Nasenflügel für einige Minuten zusammenzudrücken und aufrecht zu sitzen. So verringert sich der Druck im Kopf.

Mythos 4: Saure Gurken und Rollmops gegen Hangover

Nach einer langen Partynacht greifen viele zu diesen angeblichen Wundermitteln gegen Kater. Aber: Saure Gurken und Rollmops beschleunigen den Abbau des Alkohols nicht. Zu viel Säure kann nur die Magenschleimhaut unnötig reizen. Was besser hilft, ist eine Gemüsebrühe, um dem Körper wieder genügend Salze, Flüssigkeit und Vitamine zurückzugeben. Oder einfach länger schlafen.

Mythos 5: Cola hilft gegen Durchfall

Bei einer Durchfallerkrankung ist es wichtig, dass wir genügend Flüssigkeit zu uns nehmen. Cola ist da aber nicht die richtige Wahl – auch wenn sich dieser Medizin-Mythos hartnäckig hält. Kohlensäure reizt den ohnehin schon strapazierten Magen-Darm-Trakt nur noch mehr. Auch der viele enthaltene Zucker ist bei Durchfall eher kontraproduktiv. Viel besser hilft eine Gemüse- oder Hühnerbrühe, um den Mineralstoffspeicher auf Vordermann zu bringen. 

Quelle: T-Online