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Zoodirektor will „guten“ Grund gehabt haben

Schwedischer Zoo tötete neun gesunde Löwenbabys

In einem schwedischen Tierpark wurden jahrelang immer wieder junge, gesunde Löwen getötet. Der Zoodirektor betont, dass es dafür einen „guten“ Grund gegeben habe.

„Man kann sie nicht alle behalten.“

Insgesamt seien in den letzten Jahren neun Jungtiere eingeschläfert worden, berichtete der Fernsehsender SVT. Der Direktor des Borås Tierparks, Bo Kjellson, sagte dem TV-Kanal: „Man kann sie nicht alle behalten.“ Als die Aggression in der Gruppe zu groß geworden sei, habe man sie töten müssen.

Für eine Löwenherde sei es sehr wichtig, Junge zu bekommen, um natürliche soziale Verhaltensweisen auszubilden, erklärte der Zoo. Nach der Geburt habe man versucht, Platz in anderen Tierparks für sie zu finden. Es habe aber keinen Zoo gegeben, der die eineinhalb Jahre alten Löwen aufnehmen konnte.  

Tiere hatten schon Namen bekommen

Der Zoo betonte in einem Beitrag auf Facebook, man könne Tiere in diesem Alter fälschlicherweise für „Kinder“ halten, sie seien aber bereits „junge Erwachsene“. In der Wildnis sei es völlig normal, dass sie die Familienherde verlassen, weil die älteren Tiere sie nicht mehr akzeptieren. So sei es laut Tierpark zu den Aggressionen im Rudel gekommen, woraufhin die Konsequenzen gezogen wurden.

Die Löwenjungen hatten bereits Namen bekommen: Simba, Nala, Sarabi, Rafiki, Kiara, Banzai, Kovu, Potter und Weasley.

Quelle: dpa