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Es besteht vielerorts akute Einbruch-Gefahr

Feuerwehr warnt: Eisflächen nicht betreten - Lebensgefahr!

Auch wenn das Eis auf den zugefrorenen Gewässern stabil aussieht, besteht die akute Gefahr, dass Personen oder Tiere einbrechen und in ihr Leben in Gefahr bringen. Eine dicke Eisschicht, die tragfähig ist, bildet sich erst nach mehreren Wochen Dauerfrost und ein Betreten der Eisflächen ist erst dann erlaubt, wenn eine offizielle Freigabe erteilt wurde.

Kinder auf die Gefahr aufmerksam machen

Gerade Kinder können die Gefahr oft nicht richtig einschätzen und werden zusätzlich von den Eisflächen angezogen. Doch auch wenn das Eis in Ufernähe fest aussieht, kann es nur wenige Meter weiter wieder viel dünner sein und das Gewicht von Mensch und Tier nicht mehr tragen. Erwachsene sollten hier mit gutem Beispiel vorangehen und selbst auf keinen Fall Eisflächen betreten!

Sprecht außerdem mit euren Kindern über die drohenden Gefahren, denn oftmals ist eine Rettung aus eigener Kraft nach dem Einbrechen kaum möglich. Zusätzlich verliert der Körper durch das kalte Wasser schnell an Kraft, sodass man nach kurzer Zeit untergehen kann.

Was tun, wenn jemand eingebrochen ist?

Ruft im Unglücksfall sofort die Feuerwehr über den Notruf 112 und betretet die Eisfläche selbst nicht, um eine Eigengefährdung auszuschließen. Nutzt entsprechende Rettungsringe oder Seile, die im Regelfall an Gewässern als Sicherheitseinrichtungen vorhanden sind.

Der Deutsche Feuerwehrverband hat aktuell zu diesem Thema bundesweit nochmal nachfolgende Sicherheitshinweise bzw. Verhaltensanweisungen herausgegeben:

  • Nehme örtliche Warnhinweise ernst. Kindern müssen die Gefahren erklärt werden.
  • Vermeide einsame Ausflüge auf dem Eis - bei einem Unfall kann es sonst sein, dass niemand Hilfe leisten kann.
  • Wenn das Eis knistert und knackt, Risse aufweist oder schwallweise Wasser auf die Oberfläche tritt: Nicht betreten! Wenn du bereits auf dem Eis bist: Flach hinlegen, um das Gewicht auf eine größere Fläche zu verteilen, zum Ufer robben (möglichst wenig ruckartige Bewegungen).
  • Rufe im Unglücksfall sofort über den Notruf 112 Hilfe oder organisiere, dass jemand einen Notruf absetzt! Vor allem bei unübersichtlichem Gelände kann ein Einweiser an einer verabredeten Stelle die Anfahrt der Rettungskräfte erleichtern.
  • Vorsicht ist nicht nur bei fließendem Gewässer, verschneitern Oberflächen und bewachsenen Ufern geboten. Auch an Ein- und Ausflüssen kann die Eisdicke plötzlich abnehmen. Vor allem an dunklen Stellen kann das Eis zu dünn sein - hier droht Einbruchgefahr!
  • Wer einbricht, sollte versuchen, sich vorsichtig am Eis festzuhalten oder darauf zu ziehen. Wenn das Eis weiter bricht, kann man sich mit Fäusten oder Ellenbogen einen Weg zum Ufer freischlagen.
  • Helfer sollten sich nicht selbst in Gefahr bringen: Eigensicherung beachten (Leinen/Schwimmweste/Rettungsring), nicht zu weit hinaus wagen.
  • Wer sich zum Helfen auf die Eisfläche begibt, sollte dafür eine Unterlage (Leiter, Bretter, Zaun, Hockeyschläger) verwenden, um das Gewicht zu verteilen. Die Hilfsmittel kann man der eingebrochenen Person zuschieben. Eine quer über die Einbruchstelle gelegte Unterlage oder Äste machen die Rettung leichter.
  • Gerettete in warme Decken (Rettungsdecke) oder Jacken hüllen, vorsichtig erwärmen, nicht als "Hausmittel" mit Schnee abreiben.
  • Unterkühlten Personen keinen Alkohol geben, stattdessen möglichst warmen Tee reichen.

Quelle: Feuerwehr Dortmund