Offenbar Fuchsräude in Südhessen aufgetreten
Fuchsräude verbreitet sich immer mehr in Deutschland. Nun sollen zwei Fälle im hessischen Bensheim aufgetreten sein. Ende letztens Jahres waren auch Gebiete in Rheinland-Pfalz betroffen.
Fuchsräude verbreitet sich immer mehr in Deutschland. Nun sollen zwei Fälle im hessischen Bensheim aufgetreten sein. Ende letztens Jahres waren auch Gebiete in Rheinland-Pfalz betroffen.
Wie eine Nutzerin auf Facebook bekannt gab, soll sie von einem Jäger des Jagdbezirks Schwanheim-Langwaden bei Bensheim darüber informiert worden sein, dass er innerhalb kürzester Zeit zwei an Fuchsräude erkrankte Füchse erlegen musste. Da die Krankheit auch hochansteckend für Hunde ist, sollen Tierbesitzer nun besonders vorsichtig sein.
Bei Fuchsräude handelt es sich um einen Milbenbefall, der bei Wildtieren meist zum Tod führt. Erreger ist die Grabmilbe "Sarcoptes scabiei". Durch direkten oder indirekten Kontakt mit infizierten Tieren kann die Erkrankung leicht übertragen werden. Vor allem Wildtiere wie Waschbären, Wölfe und Wildschweine, sowie Mäuse und Dachse sind betroffen. Aber auch Hunde und Katzen sind für die Erreger empfänglich.
Wurden Tiere infiziert, bohren Grabmilben Gänge in die Haut des Vierbeiners, in denen sie Eier und Kot ablegen. Dadurch entstehen stark juckende Hautveränderungen. Für Wildtiere endet der Befall fast immer mit einem qualvollen Tod, durch Blutarmut und allgemeine Auszehrung, berichtet die Jagdgesellschaft Wasserschloss.
Hunde können sich sehr leicht infizieren, wenn sie direkten Kontakt mit einem Fuchs haben oder dessen Bau näher kommen. Daher sind besonders Jagdhunde gefährdet. Vierbeiner lieben es, sich in Kadavern zu wälzen. Falls dieser von einem erkrankten Fuchs stammt, ist as Ansteckungsrisiko ebenfalls relativ hoch. Daher wird empfohlen den Vierbeiner in betroffenen Gegenden unbedingt an der Leine zu lassen.
Hat die Grabmilbe den Hund befallen, treten die ersten Symptome meist erst Tage später auf. Der Vierbeiner leidet unter stark juckendem Hautausschlag. Das führt dazu, dass das Tier sich unentwegt kratzt, beißt und kaum schlafen kann. Oftmals reißt die entzündete Stelle auf und es kommt zu Blutungen. Erkrankte Hunde fressen wenig und nehmen stark ab. Sie werden schnell schwächer, sodass dringend ein Tierarzt aufgesucht werden sollte.
Der Befall ist für unsere Haustiere - wenn sie rechtzeitig behandelt werden - nicht tödlich, aber dennoch äußerst unangenehm.