Polizisten fesseln Tochter von Unfallopfer an Laterne
Polizisten haben in Landshut die Tochter eines Unfallopfers während eines Einsatzes an einen Laternenpfahl gefesselt, weil sie deren Arbeit gestört haben soll.
Polizisten haben in Landshut die Tochter eines Unfallopfers während eines Einsatzes an einen Laternenpfahl gefesselt, weil sie deren Arbeit gestört haben soll.
Die 45-Jährige hatte laut Medienberichten beobachtet, wie ihr 76 Jahre alter Vater auf seinem Roller an einer Kreuzung in Landshut von einem Auto erfasst wurde. „Ich habe da meinen Vater regungslos liegen gesehen. Ich habe ihn gefragt, was er denn für ein Spinner ist“, schilderte die Frau das Geschehen dem örtlichen "Wochenblatt“.
Als die Polizisten an der Unfallstelle eintrafen, wollten diese die Situation offenbar beruhigen – mit drastischen Mitteln! Die Einsatzkräfte fesselten die völlig aufgelöste Tochter kurzerhand mit Handschellen an einen Laternenpfahl. Bilder der Szenen kursieren aktuell in die sozialen Medien und sorgen für Aufruhr und Diskussionen.
Die Frau berichtete gegenüber der Presse, sie habe geweint, während Passanten sich über sie lustig gemacht hätten. Dabei sei sie „keine durchgeknallte Person, die man fesseln müsse“.
Die 45-Jährige hat nun auch einen Anwalt eingeschaltet. Dieser zeigt sich fassungslos über das „demütigende und menschenunwürdige“ Verhalten der Beamten: „Wie am Marterpfahl, das kann nur unrechtmäßig sein.“
Landshuts Polizeichef Helmut Eibensteiner hat sich inzwischen auch zu dem Vorfall geäußert. Er bezeichnete die Geschehnisse als „nicht angenehm“, das Vorgehen der Polizei als „ungewöhnlich“.
Als der Verletzte versorgt war, soll die Frau nach fünf bis sechs Minuten wieder befreit worden sein. Die 45-Jährige behauptet im Gegenzug, sie sei mindestens 20 Minuten gefesselt gewesen.
Quelle: Huffington Post