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Sachsen: Bad Schlema

Nachbarschaftsstreit eskaliert: Frau mit 500.000 Volt niedergestreckt

Jahrelang hat im sächsischen Bad Schlema ein heftiger Nachbarschaftsstreit getobt. Doch dann eskalierte die Situation völlig: Ein 64-Jähriger attackierte eine Frau mit einem Elektroschocker und jagte ihr damit 500.000 Volt durch den Körper.

64-Jähriger streckt Nachbarin mit 500.000 Volt nieder

Seit 2000 gab es laut dem Nachrichten Portal „Freie Presse“ zwischen zwei Personen immer wieder Streit um die Grundstücksgrenze in Bad Schlema. Das 54-jährige Opfer erzählte in einem Interview, dass ihr Nachbar sogar eine Kamera aufstellte und eine Akte über sie führte.

Im September 2017 eskalierte die Situation schließlich völlig. Der Mann ließ eine zwei Meter hohe Betonmauer bauen. Während die Anwohnerin ihre Sachen aus dem Schuppen holen wollte, reagierte der 64-Jährige äußerst aggressiv. Er packte sie am Arm und streckte sie anschließend mit einem Elektroschocker nieder.

Tatverdächtiger sieht sich selbst als Opfer: „Ich handelte aus Notwehr“

Der „Freien Presse“ erzählte die Frau, dass sie vor Schmerzen schrie und ihre Beine nicht mehr gespürt hätte. Durch die Attacke erlitt sie zudem einen Asthmaanfall. Ein Brandmal erinnert die 54-Jährige auch heute noch  an die schreckliche Attacke.

Vor Gericht sagte der Nachbar hingegen: „Ich wurde beleidigt und geschlagen. Deshalb habe ich mich nur noch mit Elektroschocker an die Grundstücksgrenze getraut. An dem Tag im September ging meine Nachbarin wieder auf mich los. Aus Notwehr habe ich das Elektroimpulsgerät eingesetzt."

Der Richter widersprach dem Mann und sagte laut der „Freien Presse“: „Das war keine Notwehrsituation. So was kann tödlich ausgehen.“ Er verurteilte den Mann zu einer sechsmonatigen Haftstrafe auf Bewährung und 1000 Euro Geldstrafe. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.