Ärzte fordern neue Praxisgebühr
Erst 2013 schaffte die Bundesregierung die Praxisgebühr ab, nun fordern Kassenärzte in Rheinland-Pfalz erneut eine Gebühr. Damit soll die Zahl der überflüssigen Arztbesuche gesenkt werden.
Erst 2013 schaffte die Bundesregierung die Praxisgebühr ab, nun fordern Kassenärzte in Rheinland-Pfalz erneut eine Gebühr. Damit soll die Zahl der überflüssigen Arztbesuche gesenkt werden.
Im Schnitt geht jeder Deutsche jährlich 18 Mal zum Arzt, dabei sollen viele dieser Besuche unbegründet und überflüssig sein. Laut dem Vorsitzenden der Kassenärztlichen Vereinigung Rheinland-Pfalz Peter Heinz soll es daher in Zukunft eine „abgefederte prozentuale Zuzahlung bei jedem Arztbesuch“ geben, mit der man überflüssige Kontakte zwischen Arzt und Patient verhindern will.
Dabei handle es sich jedoch um keine neue Praxisgebühr, so Heinz. Stattdessen soll der Patient einen kleinen Prozentsatz des Arzthonorars aus eigener Tasche zahlen: „Das ist eine Selbstbeteiligung, die von den Kassen eingezogen wird. Ich könnte mir einen Anteil von maximal zwei Prozent bei jeder Behandlung vorstellen."
Damit eine solche Selbstbeteiligung chronisch kranken Patienten, die öfter zum Arzt müssen, nicht zum Verhängnis wird, soll eine weitere Regelung eingeführt werden nach der der zu zahlende Prozentsatz sinkt je mehr ärztliche Behandlungen der Patient benötigt.
Ob sich die Forderung durchsetzt und ob die hohen Arztbesuche durch die neue Regelung tatsächlich gemindert werden können, wird sich zeigen.
Quelle: Wunderweib